Zusammenfassung
Ein Kristalloblast ist ein Mineralkristall, der während der Metamorphose eines Gesteins gebildet oder gewachsen ist. Das Suffix blast wurde aus dem Griechischen entlehnt: blastein = sprossen, wachsen. Derartige Kristalloblasten bilden in metamorphen Gesteinen ein kristalloblastisches Gefüge. Ein kristalloblastisches Gefüge ist granoblastisch, wenn alle Kristalloblasten eine kornförmige Gestalt besitzen und keine bevorzugte Wachstumsrichtung auftritt. Blatt-, stengel- oder faserförmige Kristalle bilden lepidoblastische, nematoblastische oder fibroblastische Gefüge. Kristalloblasten, die merklich größer sind als die Individuen der Mineralgrundmasse (des Grundgewebes) werden als Porphyroblasten bezeichnet. Kristalloblasten, die durch kristallographische Wachstumsflächen begrenzt sind, nennt man Idioblasten, im anderen Fall Xenoblasten.
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Matthes, S. (1993). Gefügeeigenschaften und Gefügeregelung der metamorphen Gesteine. In: Mineralogie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-87508-3_27
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-87508-3_27
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