Leistungseinbußen in einem Datenbankverwaltungssystem mit Zweiphasensperrprotokoll

Zusammenfassung

In der Literatur werden viele Verfahren zur Lösung des Serialisierbarkeitsproblems /PAPA79/ von parallel ablaufenden Transaktionen /EGLT76/ vorgestellt. Man kann sie in zwei Klassen unterteilen: Sperr- und Zeitmarkenverfahren /BERN81/. Das heute am weitesten verbreitete Verfahren ist das Zweiphasensperrprotokoll /EGLT76/. Jedes Datenelement muß vor seiner Benutzung durch eine Transaktion gesperrt werden. Nach der Freigabe einer Sperre darf keine weitere Sperre mehr zugeteilt werden. Fordert eine Transaktion eine Sperre für ein Datenelement an, das bereits von einer anderen Transaktion gesperrt ist, liegt ein Sperrkonflikt vor, der meist dadurch gelöst wird, daß die anfordernde Transaktion so lange warten muß, bis die Sperrung aufgehoben wird. Ein unkontrolliertes Warten kann zu Wartezyklen (Deadlocks) führen. In einem solchen Fall muß eine der in den Deadlock verwickelten Transaktionen abgebrochen werden. Alle von ihr veränderten Datenelemente müssen in ihren ursprünglichen Zustand zurückgesetzt werden (UNDO), damit andere Transaktionen die Datenbank nicht in einem inkonsistenten Zustand infolge der unvollständig ausgeführten Transaktion sehen. Um gewährleisten zu können, daß sich die Zurücksetzung nur auf diese eine Transaktion bezieht, müssen die Sperren bis zum Ende einer Transaktion (EOT) aufrechterhalten werden.