Zusammenfassung
Die Zerreißung der Beckenringstrukturen hat in den vergangenen 10 Jahren, seit Erscheinen der zweiten Auflage dieses Buches, eine viel stärkere Beachtung gefunden. Die früheren Vorstellungen, daß Zerreißungen der Beckenringstrukturen bei überlebenden Patienten kaum nennenswerte Langzeitfolgen hätten, ist von neueren Erkenntnissen abgelöst worden, insbesondere daß jene Patienten mit unstabilen Beckenringverletzungen von einer operativen Fixation profitieren können. Beckenringbrüche sind oft sehr schwere Verletzungen mit einer Mortalitätsrate von mehr als 10%. 4% der Patienten sterben durch Verblutung im Beckenbereich, wobei insbesondere die retroperitonealen Blutungen in Zusammenhang mit Beckenfrakturen ein sehr schwieriges Problem bleiben. Die Überlebenschancen bei einer schweren Beckenringverletzung können durch die rasche operative Stabilisierung verbessert werden, ähnlich wie dies heute für Femurfrakturen ebenfalls anerkannt ist. Die funktionellen Langzeitresultate werden durch korrekte Reposition und Fixation der Beckenringfrakturen wesentlich verbessert. Diese Überlegungen haben dazu geführt, in dieser dritten Auflage des AO-Manuals ein eigenes Kapitel über Beckenfrakturen aufzunehmen.
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Literatur
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© 1992 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Tile, M., Burri, C., Poigenfürst, J., Leutenegger, A. (1992). Becken. In: Manual der OSTEOSYNTHESE. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-87407-9_9
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