Zusammenfassung
Die Kraft ist eine physikalische Größe, die uns im täglichen Leben in ihrer sinnfälligsten Form beim Halten und Tragen schwerer Lasten oder beim Spannen einer Feder begegnet. Dabei erfahren wir zweierlei. Erstens : Die Kraft hat nicht allein eine bestimmte Größe — „dieser Gegenstand ist schwerer als jener“ —, sondern auch eine bestimmte Richtung. So wirkt z. B. das Gewicht einer Kugel immer senkrecht nach unten, was ein straff gespannter Faden als sog. Wirkungslinie der Kraft direkt sichtbar macht. Wir sagen daher: Die Kraft ist ein Vektor mit dem Betrage Kund der Richtung e also:
Zweitens: Eine Kraft K tritt niemals allein, sondern immer zugleich mit ihrer Gegenkraft — K auf, was wir besonders deutlich beim Spannen einer Feder bemerken: ein Vorgang, der stets beide Arme gleichzeitig und im gleichen Maße belastet, und nicht etwa nur einen Arm allein. Newton nennt dies die Gleichheit von Wirkung und Wechselwirkung, oder „Aktion gleich Reaktion“. Da zwei solcher Kräfte K und — K, auf einen starren Körper die Wirkung Null ausüben, nennen wir sie ein Nullpaar. Newtons Wechselwirkungsgesetz läßt sich dann kurz so ausdrücken: Im Bereich der Mechanik treten Kräfte nur in Form von Nullpaaren auf.
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Falk, S. (1966). Die Kraft. In: Lehrbuch der Technischen Mechanik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-87330-0_2
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