Zusammenfassung
Proteine (griech. proteios, von erster Bedeutung) (Eiweißstoffe) sind makromolekulare Verbindungen von äußerst kompliziertem Bau, die bei der Hydrolyse α-Aminosäuren RCH(NH2)COOH ergeben. Jedes lebende Gewebe enthält Proteine, wenn auch in verschiedenen Mengen; so ist z. B. der Eiweißgehalt von Samen und Fleisch wesentlich höher als der von Fett- und Knochengewebe. Alle Proteine haben ihren letzten Ursprung in Pflanzen und Bakterien, da der tierische Organismus nicht imstande ist, bestimmte essentielle Aminosäuren (S. 316) aus anorganischen Stickstoffverbindungen zu synthetisieren.
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Literatur
Franz Hofmeister (1850–1922), Professor der Biochemie und experimentellen Pharmakologie an der Universität Prag, später an der Universität Straßburg.
Emil Fischer (1852–1919), Professor der organischen Chemie an der Universität Berlin, überragender Leiter organisch-chemischer Forschung. Von ihm und seiner Schule stammen grundlegende Arbeiten über Aminosäuren und Proteine, über Kohlenhydrate und über Purine sowie bedeutsame Beiträge auf anderen Gebieten wie Stereochemie, Enzyme, Triphenylmethanfarbstoffe, Hydrazine und Indole. Er empfing als zweiter den Nobelpreis für Chemie (1902) nach van ’t Hoff (1901).
Max Bergmann (1886–1944), Schüler und Assistent von Emil Fischer, später Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Lederforschung in Dresden, machte sich durch seine Arbeiten über die Analyse von Proteinen, die Synthese von Peptiden und die enzymatische Synthese von Proteinen einen Namen. 1933 ging er in die Vereinigten Staaten und trat dem Rockefeller-Institut bei.
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© 1960 Springer-Verlag OHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Noller, C.R. (1960). Proteine, Aminosäuren und Peptide. In: Lehrbuch der Organischen Chemie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-87324-9_14
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