Zusammenfassung
Die organischen Sauerstoffverbindungen wurden strukturmäßig als Derivate des Wassermoleküls betrachtet. In ähnlicher Weise können viele organische Stickstoffverbindungen als Ammoniakmoleküle aufgefaßt werden, in denen Wasserstoffatome durch andere Gruppen ersetzt sind. Da sich am Stickstoff drei ersetzbare Wasserstoffatome befinden, anstatt zwei wie beim Wasser, ist die Zahl der Kombinationsmöglichkeiten größer.
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Literatur
August Wilhelm Hofmann (1818–1895), deutscher Chemiker, Schüler von Liebig. Er war von 1845 bis 1864 Professor am Royal College of Chemistry in London, von 1864 bis zu seinem Tode an der Universität Berlin. Besonders bekannt wurde er durch seine Arbeiten über Amine und durch Untersuchungen über aromatische Verbindungen, die die Grundlage für die chemische Industrie des Steinkohlenteers schufen.
J. N. Brönsted (1879–1947), Direktor des physikalisch-chemischen Instituts in Kopenhagen, arbeitete hauptsächlich auf dem Gebiet der Elektrolyte und der Reaktionskinetik.
Thomas Martin Lowry (1878–1936), Professor für physikalische Chemie an der Universität Cambridge, ist bekannt durch seine Forschungen auf dem Gebiet der optischen Drehung und der Protonenübertragungsreaktionen.
Gilbert Newton Lewis (1875–1946), Professor für physikalische Chemie an der Universität von Kalifornien, ist besonders durch die Entwicklung der Elektronentheorie der Valenz, durch Arbeiten über chemische Thermodynamik, durch Untersuchungen über Deuterium und die Absorptionsspektren organischer Verbindungen bekannt geworden.
Nevil Vincent Sidgwick (1873–1952), Professor der Chemie an der Universität Oxford. In seinen Schriften setzte er sich für die Anwendung physikalischer Methoden auf organisch-chemische Probleme ein.
Julius von Braun (1875–1939), Professor an der Universität Frankfurt. Er arbeitete hauptsächlich über organische Stickstoffverbindungen. Verschiedene Methoden zur Öffnung stickstoffhaltiger Heterocyclen tragen seinen Namen. Er war der erste, der einen zehngliedrigen Ring synthetisierte, ferner einen Ring, der die metaStellungen eines Benzolkerns überbrückt (S. 895).
John Ulric Nef (1862–1915), amerikanischer Chemiker, Professor an der Universität Chicago. Er untersuchte die Reaktionsprodukte, die bei der Einwirkung von Alkalien auf Kohlenhydrate entstehen, und entwickelte vieldiskutierte Vorstellungen über die Natur der Verbindungen, die wie die Isocyanide und Fulminate sogenannten zweiwertigen Kohlenstoff enthalten.
Theodor Curtius (1857–1928), Professor an der Universität Heidelberg. Er ist bekannt als Entdecker der aliphatischen Diazoverbindungen (1883) und der Um-lagerung der Säureazide, ferner durch seine Arbeiten über Hydrazine und hetero-cyclische Verbindungen und durch seine Synthesen von Aminosäuren und Polypeptiden.
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© 1960 Springer-Verlag OHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Noller, C.R. (1960). Aliphatische Stickstoffverbindungen. In: Lehrbuch der Organischen Chemie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-87324-9_12
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