Zusammenfassung
Die Kolloidchemiker untersuchen die Eigenschaften fein verteilter Materie in Abhängigkeit von der Teilchengröße, der Teilchenform, der chemischen Zusammensetzung und der Struktur. Wie schon gesagt sind Kolloide Zerteilungen oder disperse Systeme, Gebilde, bei denen in einem homogenen Medium (Dispersions-mittel) ein anderer Stoff sich im bestimmten Zerteilungsgrad befindet. Nicht alle dispersen Systeme haben Eigenschaften der Kolloide, der Begriff des dispersen Systems ist umfangreicher als derjenige des Kolloids oder des kolloiden Zustandes. Nach der von Wo. Ostwald gegebenen Definition sind als Kolloide nur solche dispersen Systeme anzusehen, bei denen die Teilchen der dispersen Phase einen Durchmesser von 1 mµ bis 100 mµ haben. Wo. Ostwald hat aber ausdrücklich darauf hingewiesen, daß diese Grenzen rein konventionell sind. In Wirklichkeit muß man mit steten Übergängen zwischen grobdispersen Systemen und Kolloiden einerseits und Kolloiden und molekulardispersen Systemen andererseits rechnen. In einer typischen kolloiden Lösung, einer Gallerte oder einem Schaum, sind meistens viel größere und auch kleinere Teilchen, als das der Definition der Kolloide entspricht, vorhanden.
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© 1949 J. F. Bergmann in München
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Jirgensons, B., Straumanis, M. (1949). Die Grundbegriffe der Kolloidchemie. In: Kurzes Lehrbuch der Kolloidchemie. J.F. Bergmann-Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-642-87254-9_2
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Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag
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