Zusammenfassung
Eine alte Beobachtung der Pathologen, daß bei der Sektion von Zirrhosekranken häufig Ulcera ventriculi und duodeni gefunden werden, hat Jahn59 den Klinikern wieder ins Gedächtnis gebracht, und er hat demgemäß von einem hepatogenen Ulkus gesprochen. Baur60 fand in Sektionsprotokollen in 19,5% ein Zusammentreffen von Leberschädigungen und ulzerösen Veränderungen an Magen und Duodenum. Im Anschluß daran fand eine lebhafte Diskussion über die Frage von Ulkusgenese und Leber statt, auf die im einzelnen nicht eingegangen werden soll (s. bei Strobach und E. Wildhirt156). Eines ist sicher, daß nämlich im Sektionsmaterial bei Zirrhosen gehäuft Ulzera gefunden werden (in unserer Klinik z. B. fanden sich bei 1790 Sektionen 135 schwere Leberschäden, und von diesen wiesen 22 = 16,3% ein Ulkus auf, während im Gesamtmaterial der Sektionen der Anteil der Ulzera nur 5,6% betrug). Das gleiche trifft auf das klinische Krankengut nicht zu. Keineswegs finden sich bei den Leberkrankheiten gehäuft Ulzera (vgl. auch Siede und Klamp150).Klinisch kann man also eigentlich kaum von einem hepatogenen Ulkus sprechen.
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© 1966 Johann Ambrosius Barth, München
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Kalk, H. (1966). Leber und Magen — Zwölffingerdarmgeschwür. In: Krankheiten des Magen-Darm-Kanals, der Leber und Gallenwege. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-87235-8_7
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