Volumenänderung in der frühen Systole als Maß der Ventrikelfunktion bei Druck- und Volumenbelastung des Herzens

Zusammenfassung

Zur Charakterisierung der Ventrikelfunktion werden bei Herzklappenerkrankungen zumeist die Funktionsparameter der Auswurfphase, wie Auswurffraktion, mittlere circumferentielle Faserverkürzungsgeschwindigkeit und normalisierte systolische Austreibungsgeschwindigkeit herangezogen. Diese Parameter geben den durchschnittlichen Wert der gesamten Austreibungsphase wieder. Die systolische Austreibungsgeschwindigkeit ist jedoch nicht konstant; sie ändert sich besonders rasch zu Beginn der Auswurfphase. Der Beginn der Systole ist durch eine besonders schnelle Kraftentwicklung mit einer entsprechend hohen Austreibungsgeschwindigkeit charakterisiert. Von Rushmer (1), Noble (2) und Mirsky (3) wurde daher die Kraftentwicklung zu Beginn der Systole, auch als initialer systolischer Impuls bezeichnet, als besonders charakteristisch für die Ventrikelfunktion angesehen. Die Intensität des initialen systolischen Impulses bestimmt die Austreibungsgeschwindigkeit des Ventrikels. Das in der frühen Systole ausgeworfene Volumen ist daher als Maß des initialen systolischen Impulses anzusehen.