Zusammenfassung
Die Wissenschaft hat zwei Ziele, ein theoretisches der Erkenntnis an sich und ein praktisches des Dienstes am Leben der Menschheit. Der glücklichste Zustand ist aber dann erreicht, wenn sich diese beiden Ziele vereinen. Denn jeder praktische Vorschlag baut auf theoretischen Erkenntnissen auf, die scheinbar ferne von jeder Nutzanwendung gewonnen wurden, und jede angewandte Wissenschaft arbeitet mit den gleichen exakten Begriffen und Methoden wie die grundlegende Forschung. Andererseits dient es der theoretischen Wissenschaft, daß ihre Aussage und Vorstellungen immer wieder von der Praxis nachgeprüft werden und deren wirtschaftlichen Gesichtspunkten standhalten müssen. Das erzieht den Forscher zur Vorsicht und zur Verantwortlichkeit. Es steckt noch ein Rest von Dünkel in dem Wort von der „reinen Wissenschaft“— als ob die angewandte Wissenschaft irgendwie unrein wäre —, es gibt nur eine Wissenschaft, in der der menschliche Geist sich zu bewähren hat. Denn es ist die Bestimmung des Menschen, zu denken und zu leben und Philosophie und Technik sind zwei Seiten derselben Aufgabe.
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© 1956 Springer-Verlag OHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Petrascheck, W.E. (1956). Die Geologie im Kohlenbergbau. In: Kohle. Verständliche Wissenschaft, vol 59. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-87205-1_7
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