Zusammenfassung
Der Kreislauf des trainierten Sportlers weist charakteristische Besonderheiten auf, die zu jahrzehntelangen Diskussionen darüber Anlaß gaben, ob es sich um pathologische Folgen einer „Überanstrengung“oder um Merkmale einer besonders großen Leistungsfähigkeit handelt:
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1.
Das Herz ist vergrößert, seine Muskelmasse und das Fassungsvermögen der Ventrikel vermehrt. Es enthält in Ruhe eine vergrößerte Restblutmenge (Reindell 1940 und 1949).
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2.
Die Pulsfrequenz ist erniedrigt, bei Dauerleistungssportlern, z. B. Langstreckenläufern oft bis auf pathologisch anmutende Werte. Im Zusammenhang damit überschreitet die av-Überleitungs- zeit im Ruhezustand oft die Normgrenze (Vaguseffekt; Lit. b. Reindell 1949).
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3.
Das Schlagvolumen ist normal, das Herzminutenvolumen aber in Ruhe auffallend klein.
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4.
Der Blutdruck ist meist niedriger, als dem statistisch ermittelten Altersdurchschnitt entspricht (Herxheimer; Knoll U. a., zitiert nach Metzner 1960).
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5.
Die Pulswellengeschwindigkeit steigt mit zunehmendem Alter weniger an als bei NichtSportlern (Mellerorwicz 1956).
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© 1964 Johann Ambrosius Barth München
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Gadermann, E., Jungmann, H. (1964). Spezielle Einwirkungen auf den Kreislauf. In: Klinische Arterienpulsschreibung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-87186-3_17
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