Zusammenfassung
Wie liest man eine Bilanz? Von links nach rechts etwa, so jedenfalls die Empfehlung von Chenaux-Repond.1 Eine andere Vorgehensweise erzählt Thomas Mann, wenn er in seinem Roman die Buddenbrocks den alten Konsul eine Bilanz Zeile für Zeile durchlesen läßt und dieser danach sagt “Grünlich, Sie sind pleite”.
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Literatur
Chenaux-Repond, J.: Wie liest man eine Bilanz? Einführung in das Lesen und Verstehen einer Bilanz. 32. Auflage, Stuttgart 1965.
Hauschildt, J.: Entwicklungslinien der Bilanzanalyse. In: ZfbF, 1971, S.335–351.
Daneben gab es schon eine Reihe weiterer Ansätze. Diese hatten sich aber nicht durchgesetzt. Zu diesen formulierten, aber noch weitgehend ungenutzten Analysen gehört insbesondere die Analyse von Finanzstrukturen.
Buchner, R.: Grundzüge der Finanzanalyse. München 1981. S.105–114.
Vgl. Hauschildt, J.: Erfolgs- und Finanzanalyse. Fragengeleitete Analyse der “Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens” nach Bilanzrichtlinien-Gesetz (mit Vergleich zum Aktienrecht 1965). Köln 1987. S. 4.
Hauschildt, J.: a.a.O. S. 17–20.
Dupont de Mornier, Kennzahlensystem. Vgl. dazu Hauschildt, J.: Bilanzanalyse mit Kennzahlensystemen. Das “DU-PONT-Control-System” und seine Anwendung auf deutsche Jahresabschlüsse. In: Harzburger Hefte, Sonderdruck, 1/1971.
System MIDIAS der DATEV e.G. in der Konzeption von Hauschildt, J.: Erfolgs- und Finanzanalyse, a.a.O..
Teilsystem des Systems MIDIAS der DATEV e.G..
Coenenberg, G.: Jahresabschluß und Jahresabschlußanalyse. München 1974, S. 386. Für Zwecke der Darstellung vom Verfasser leicht geändert.
Teil des Systems MIDIAS der DATEV e.G.
Lachnit, L.: Systemorientierte Jahresabschlußanalyse. Wiesbaden 1979, S. 252. Für Darstellungszwecke vom Verfasser leicht geändert.
In der Wirtschaftsprüferpraxis werden oft in Spaltendarstellung die Absolutwerte, danach der Anteil an der Leistung, danach der Vorjahreswert, gefolgt vom Anteil an der Leistung und schließlich die Änderung dargestellt. Sofern die Darstellung in sechs Spalten erfolgt, wird die Änderung in von Hundert und absolut gezeigt.
Die DATEV e.G. bietet derartige Leistungen seit 1985 über Ihr Verbundsystem den angeschlossenen Mitgliedern an.
Auf Expertensystembasis generierter Bericht in Textform. Derartige Berichte bietet die DATEV e.G. mit ihren Produkten MIDIAS und Unternehmensreport an.
Üblicherweise werden die Grafikobjekte Balken, Linien und Kreise als einfache oder “3-D-Grafiken” angeboten. Alle Objekte werden darüber hinaus in verschiedensten Eigenschaften dargestellt.
Vgl. Engler, S., Geretshauser, F.: Programm zum Effizienzvergleich graphischer Darstellungsformen für mehrdimensionale Daten. Studienarbeit am Institut für Angewandte Betriebswirtschaftslehre und Unternehmensführung. Prof. Dr. H.G. Gemünden. Karlsruhe 1988.
Beispielsweise bietet die Fa. LOTUS über das Produkt Improve auch die Möglichkeit, Spreadsheets verbal kommentieren zu lassen. Ein weiterer Anbieter ist Microsoft mit dem Produkt Excel. Nur am Rande sei vermerkt, daß alle Darstellungsarten miteinander auf einem Bildschirm verknüpfbar sind. Daß darüber hinaus über Scanner oder sog. “Screenmachines” auch Bilder oder ganze Bildschirme laufender Videos und Photographien eingeblendet werden können, sei ebenfalls erwähnt.
Das Gesetz gilt mit Wirkung vom 01.01.1986. Die 4. EG-Richtlinie ist auch als Bilanzrichtlinie bekannt. Die 7. EG-Richtlinie wird auch als Konzernbilanzrichtlinie bezeichnet.
Gräfer, H., in: Küting/Weber, Handbuch der Rechnungslegung. Stuttgart 1987, Kap. I, Rn 201–274.
Küting/Weber: Bilanzanalyse und Bilanzpolitik nach neuen Bilanzrecht. Stuttgart 1987.
Hauschildt, J.: Erfolgs- und Finanzanalyse, a.a.O.
Riebell, C.: Die Praxis der Bilanzauswertung. Stuttgart 1988, S. 513 f.
Erste Spalte Analyseschema der Deutschen Bank, zweite Spalte DG-Bank (Analyseschema der Genossenschaftsbanken), dritte Spalte MIDIAS DATEV e.G., vierte Spalte HGB-Schema. (gesetzliches Gliederungsschema. Die Zwischensalden wurden in das HGB-Schema zusätzlich eingefügt). Zusätzliche Unterschiede ergeben sich in dem aufgeführten Beispiel noch durch weitere Zuordnungsbesonderheiten z. Bsp. durch die Behandlung der außerplanmäßigen Abschreiben. Auf diese Besonderheiten wird aber hier nicht weiter eingegangen.
Der Fall selbst wurde der Seminarreihe: Neue Schwerpunkte des Jahresabschlusses. 6. Seminar. Jahresabschlußanalyse aus der Sicht der Banken. Prof. Dr. Karl-Werner Schulte entnommen. Veranstaltet von der Bundessteuerberaterkammer Bonn. Januar 1990.
Krehl, H.: Der Informationsbedarf der Bilanzanalyse. Ableitung und empirische Validierung eines Fragenkatalogs zur Analyse von Jahresabschlüssen. Kiel 1985, S.111.
Hauschildt, J.: Graphische Unterstützung der Informationssuche — eine experimentelle Effizienzprüfung. In: W. Ballwieser und K.-H. Berger (Hrsg.): Information und Wirtschaftlichkeit, Wissenschaftliche Tagung des Verbandes der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V. an der Universität Hannover 1985, S.329.
Gemünden, H.G.: Der Einfluß der Ablauforganisation auf die Effizienz von Entscheidungen — eine empirische Untersuchung am Beispiel von Bilanzanalysen. In: ZfbF, 12/1987, S.1075.
Rösier, J.: Bilanzanalyse durch Vergleich von projizierten und realisierten Jahresabschlüssen. Eine empirische Untersuchung über Projektionstechniken in der Bilanzauswertung und ihre Einsatzmöglichkeiten. Kiel 1986, S.31–36. Nicht alle Studien beschäftigen sich mit Insolvenzprognose. Teilweise werden Wachstumsprognosen oder Zusammenschlußprognosen untersucht.
Grenz unterscheidet in Vorläufer, univariate statistische Analysen, multivariate statistische Analysen und Mustererkennungen. Grenz, T.: Dimensionen und Typen der Unternehmenskrise. Analysemöglichkeiten auf der Grundlage von Jahresabschlußinformationen. Frankfurt a.M., Bern, New York, 1987, S. 15–48. Rösier unterscheidet 9 Phasen der Entwicklung der empirischen Bilanzforschung. Zusammengefaßt etwa: Beschreibung von Insolvenzen, paarweiser Vergleich einzelner guter und schlechter Unternehmen, gruppenweiser Vergleich guter und schlechter Unternehmen, gruppenweiser Vergleich mit Entwicklung von Bewertungsalgorithmen (Ratings), univariate Insolvenzprognose, multivariate lineare Diskriminanzanalyse, lineare und quadratische Diskriminanzanalyse, Studien zur Auswirkung unterschiedlicher Bewertungsverfahren auf die Prognosegüte, Studien zur Prognose von Wachstum, Fusionen etc., Suche nach Trennwerten mit non-parametrischen Verfahren, Weitere Aufspaltung der Untersuchungen (andere Informationsquellen, Mustererkennungen, realistische Anteile insolventer Unternehmen, Logit- und Probitanalyse).
30a Rösier, J.: Krisendiagnose mit Hilfe statistischer Verfahren. In: Hauschildt, J. (Hrsg.) Krisendiagnose durch Bilanzanalyse. Köln 1988, S. 102–114.
Die Studien reichen von Wall (1919) über Fitzpatrick (1932) bis Tamari (1966). Die als univariate statistische Methoden bezeichneten Untersuchungen reichen von Beaver (1965/1966) über Weibel (1973) bis zu den Heute als Vorstudien oder Detailanalysen verwendeten Studien. Andere Bezeichnungen sind Dichotomischer Klassifikationstest, oder Singuläre Diskriminanzanalyse.
Bleier, E.: Unternehmensanalyse aus dem Jahresabschluß. Risikoklassifikation mit Hilfe von Diskriminanzfunktionen. Wien 1989, S. 168. Es wird die Kennzahl Betriebserfolg * 100/Gesamtleistung für jedes Unternehmen berechnet. Je 20 Unternehmen werden untersucht in zwei Gruppen.
Eine Fehlklassifikation liegt dabei dann vor, wenn ein insolventes Unternehmen als “gut” oder ein Vergleichsunternehmen als “schlecht” bezeichnet wird.
Die Arbelt von Gebhardt erscheint uns deshalb bemerkenswert, weil empirisch untersucht wird, ob die Aktienrechtsreform von 1965 zu einem besseren Informationsangebot geführt hat. Eine Studie, die nach der HGB-Reform wiederholt werden sollte. Baetge bringt den Gedanken ein, daß die Insolvenzprognose Teil der Prüfungshandlung des Wirtschaftsprüfers sein könnte. Gebhardt, G.: Insolvenzprognosen aus aktienrechtlichen Jahresabschlüssen. Eine Beurteilung der Reform der Rechnungslegung durch das Aktiengesetz 1965 aus der Sicht unternehmensexterner Adressaten. Wiesbaden 1980.
Baetge, J., Niehaus, H.-J.: Moderne Verfahren der Jahresabschlußanalyse. In: Baetge, J., (Hrsg.), Bilanzanalyse und Bilanzpolitik — Vorträge undDiskussionen zum neuen Recht. Düsseldorf 1989, S. 148–152.
Altman, E.: Financial Ratios, Discriminant Analysis And The Prediction of Corporate Bankruptcy. The Journal of Finance, 23 (1968), S. 589–609.
Dies gilt natürlich nur bei der linearen Diskriminanzanalyse.
Trennung von “Mismanagementunternehmen” und “Vergleichsunternehmen”. Der Befund weist eine signifikante Trennung mit p=0,006 auf. Alle Problemfälle werden richtig klassifiziert. Von den Vergleichsfällen werden allerdings 14 von 22 falsch klassifiziert. Vgl. Krehl, H.: Der Informationsbedarf der Bilanzanalyse. Kiel 1983, S.191–193.
Das Beispiel stammt aus der Studie von Mertens und Baetge zum Vergleich der Diskriminanzverfahren mit den Ergebnissen neuronaler Netze. Exleben, K., Baetge, J:, Feidicker, M., Koch, H., Krause, C., Mertens, P.: Klassifikation von Unternehmen. Ein Vergleich von Neuronalen Netzen und Diskriminanzanalyse. In. Zfb, 11/1992, S. 1237–1262.
Grenz, a.a.O. S.34,35.
Grenz, a.a.O. S.157–164.
Leker, J.: Fraktionierende Frühdiagnose von Unternehmenskrisen. Bilanzanalyse in unterschiedlichen Krisenstadien. Köln 1993.
Leker, J.: a.a.O. S.313–316.
Vgl. Leitfaden zur Finanz- und Erfolgsplanung für fünf Jahre. Frankfurt 1985. An dieser Stelle gilt ein herzlicher Dank Herrn Dr. Albrecht und der Deutschen Bank für die zahlreichen Diskussionen in gemeinsamer Sache. Zur Nutzung von PC-Programmen zur Erfolgs- und Finanzplanung durch Kreditinstitute vgl. auch Lachnit, L.: Erfolgs- und Finanzplanung für mittelständische Betriebe als Electronic-Banking-Leistung der Kreditinstitute. In: Der Betrieb, 42/1991, S.2145–2152.
Im Beispiel aus Gründen der Darstellung stark vereinfacht.
Rösler, J.: Bilanzanalyse durch Vergleich von projizierten und realisierten Jahresabschlüssen. Eine empirische Untersuchung über Projektionstechniken in der Bilanzauswertung und ihre Einsatzmöglichkeiten. Kiel 1986, S.31–36. Das Fortschreibungsprogramm ist Teil des Programms MIDIAS der DATEV e.G. Ein weiterer Fortschreibungsansatz wird von Weinrich vorgestellt. Vgl. Weinrich, G.: Bilanzanalyse aus Finanzsicht — ein zukunftsorientiertes Instrumentarium zur Untemehmensdiagnose. In: Die Wirtschaftsprüfung, 8/1993, S.233–234.
Meyer-Pries, L., Schneider, R.: Unterstützung der Jahresabschlußerstellung durch Wirtschaftsberatungsprogramme der DATEV (Teil II). In: DSWR, 12/1992, S.275.
Vgl. Koch, H., Krehl, H., Mertens, P.: Erfahrungsbericht zum Einsatz eines Expertensystems für den Mittelstand in der Praxis. In: Sechstes Regensburger Kl-Anwenderforum. Regensburg 1991, S. 200–207.
Vgl. Näger, L., Pumhagen, J.: Aufbau und Struktur der Expertensystem-Shell EXES. In: Praxis der Informationsverarbeitung und Kommunikation, 13/1990, S.73 ff.
Koch, H.: Expertise-System zur Abschlußanalyse. Expertensystem zur Beratung von mittleren und kleinen Unternehmen. In: Bilanz und Buchhaltung, 9/1990, S. 334.
Schmidt, R.: Diagnose von Unternehmensentwicklungen auf der Basis computergestützter Inhaltsanalyse. In: Unternehmenskrisen-Ursachen, Frühwarnung, Bewältigung. Hrsg.: R. Bratschitsch und W. Schnellinger. Stuttgart 1981, S.353–379.
Vgl. Küting, K.: Grundlagen der qualitativen Bilanzanalyse (Teil I). In: DStR, 20/1992, S.692.
Küting, K.: Grundlagen der qualitativen Bilanzanalyse (Teil II). In: DStR, 21/1992, S.728–730.
Bötzel, S.: Diagnose von Konzernkrisen. Köln 1993. S. 318.
Vgl. zu einem derartigen Ansatz Hauschildt, J.: Überlegungen zu einem Diagnosesystem für Unternehmenskrisen. In: Hauschildt, J. (Hrsg.) Krisendiagnose durch Bilanzanalyse. Köln 1988, S.200–242.
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Krehl, H. (1993). Informationsangebote im Rahmen der Bilanzanalyse — ein Rückblick auf 20 Jahre Bilanzentwicklung —. In: Frisch, W., Taudes, A. (eds) Informationswirtschaft. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-642-87094-1_10
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