Zusammenfassung
Ziel rekonstruierender Eingriffe im Bereich der Hand ist die Wiederherstellung der Greiffähigkeit und des Tastvermögens. Wenn nach einer offenen oder geschlossenen Handverletzung Funktionsstörungen verbleiben, so wird die Untersuchung der Haut, Nerven, Sehnen, Knochen und Gelenke Aufschluß über die Lokalisation der Läsion und über den verbliebenen Wert der geschädigten Hand als Sinnesorgan und Greifwerkzeug geben. In den meisten Fällen lassen sich Funktionsstörungen durch Korrektureingriffe beheben oder wenigstens günstig beeinflussen. Dafür ist die Aufstellung eines individuellen Behandlungsplanes erforderlich, welcher die vorbereitenden konservativen Maßnahmen und die Phasen der chirurgischen Wiederherstellung umfaßt. Nacheinander oder mitunter auch gleichzeitig muß man Haut, Nerven, Knochen, Gelenke oder Sehnen rekonstruieren, um wieder Sensibilität, Stabilität und Funktion zu erreichen. Falls mehrere Eingriffe erforderlich sind, sollen die Intervalle lang genug bemessen sein, damit die Trophik der Gewebe gewahrt und die Beweglichkeit der Gelenke erhalten bleibt. Operative Maßnahmen sind aber kontraindiziert, solange noch Zeichen einer vegetativen Entgleisung (SudeckSyndrom) bestehen. Wenn nach der Erstversorgung eine Wundinfektion bestanden hat, so ist bis zur Wiederherstellungsoperation ein Intervall von mehreren Monaten einzulegen; andernfalls muß man ein Aufflackern der Infektion befürchten. Dieser alte chirurgische Grundsatz hat auch im Zeitalter der Antibiotika seine Gültigkeit behalten.
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Brüser, P., Schink, W. (1981). Wiederherstellende Eingriffe im Bereich der Hand. In: Heberer, G., Schweiberer, L. (eds) Indikation zur Operation. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-87054-5_171
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