Zusammenfassung
Die herkömmliche psychosomatische Medizin geht von der eigentümlichen Annahme aus, unsere Welt bestehe aus drei primär voneinander gesonderten und für sich vorhandenen Teilen. Eine erste gedankliche Spaltung unserer Welt zeigt die psychosomatische Medizin bereits mit ihrem eigenen unglückseligen Namen an. Er verrät, daß der Mensch als ein Wesen vorgestellt wird, das ursprünglich in eine Psyche und in ein Soma aufgeteilt ist. Denn nur zwei zunächst für sich bestehende, separate Dinge können nachträglich zusammengefügt werden. Stillschweigend wird ferner in der bisherigen medizinischen Psychologie diesem primär weltlosen, „total nazistischen“ oder „autoerotischen“ psychosomatischen Additionsgebilde noch ein dritter Weltteil „ob-jiziert“, entgegen geworfen: die sogenannte „objektive“Außenwelt mit all ihren Gegenständen.
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Freud: Ges. Schr.: „Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse“, Leipzig, Wien, Zürich, 1924 Bd. VI S. 62 (die beiden letzten Hervorhebungen durch Ref.).
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© 1967 Springer Verlag Berlin Heidelberg
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Boss, M. (1967). Entmythologisierung der psychosomatischen Medizin. In: Lassner, J. (eds) Hypnosis and Psychosomatic Medicine. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-87028-6_6
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