Phonokardiographische Diagnostik der relativen Pulmonalinsuffizienz im Kindesalter mit Hilfe des Amylnitrit-Tests

Zusammenfassung

Isolierte Pulmonalinsuffizienzen sind im Kindesalter sehr selten. Man unterscheidet relative und organische Pulmonalinsuffizienz (Heintzen). Über primäre, isolierte, organische Pulmonalinsuffizienzen berichteten kürzlich Loogen und Kreuzer. Das diastolische Regurgitationsgeräusch der relativen Pulmonalinsuffizienz ist als Graham Steellsches Geräusch bekannt. Die allgemeine Ursache für die relative Pulmonalinsuffizienz wird in einer Hypertension im Lungen-Kreislauf gesehen, so z. B. bei Mitralstenosen mit pulmonaler Hypertension, bei angeborenen Herzfehlern mit großem Links-Rechts-Shunt und pulmonalem Hochdruck, bei der primären idiopathischen pulmonalen Hypertension, beim sog. Cor pulmonale. Pulmonale Regurgitationsgeräusche bei organischen Insuffizienzen waren in den letzten Jahren häufiger nach operativer Pulmonalklappensprengung wegen Pulmonalstenose zu beobachten (Gbosse-Brockhoff und Mitarb.); sie können fernerhin auftreten bei kongenitalen Pulmonalklappenanomalien (Abbott, Ford und Mitarb., Mertens und Mitarb.). Die Abgrenzung des diastolischen Geräusches der Pulmonalinsuffizienz vom Aorteninsuffienzgeräusch war mehrfach Gegenstand von Untersuchungen (Holldack und Wolf, Wolter). Für das Kindesalter sei speziell auf die zusammenfassenden Darstellungen über die Pulmonalinsuffizienz bei Heintzen, Keith und Mitarb. sowie Nadas verwiesen. Beyer und Richter fanden bei röntgenologischen Untersuchungen im Kindes- und Erwachsenenalter -unter 400 kongenitalen Vitien zweimal eine funktionelle Pulmonalinsuffizienz bei Rezirkulationsherzen.

Mit Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft.