Kontrastmitteluntersuchung der Herzklappeninsuffizienz

Zusammenfassung

Während die venöse Angiokardiographie für die Beurteilung einer Herzklappeninsuffizienz nur indirekte und unzureichende Hinweise ergibt, erlauben die selektiven Methoden der Angiokardiographie den direkten Nachweis eines Refluxes durch die schlußunfähigen Herzklappen. Dabei sind zwei Grundregeln zu beachten: Das Kontrastmittel wird selektiv in den stromabwärts der schlußunfähigen Klappen gelegenen Herz- oder Gefäßabschnitt injiziert, d. h. zur Beurteilung der Tricuspidalis in den rechten Ventrikel, der Pulmonalklappen in den Hauptstamm der Lungenarterie, der Mitralklappen in den linken Ventrikel und der Aortenklappen in die Aorta ascendens. Handelt es sich um Insufnzienzkombinationen zweier Ostien derselben Herzseite, erfolgt die Injektion in die Aorta oder die Pulmonalarterie, während bei Kombinationsfehlern zwischen beiden Herzhälften zwei getrennte Untersuchungen erforderlich sind. Für die Schlußunfähigkeit der arteriellen Ostien ist nur ein diastolischer, für die der atrioventrikulären nur ein systolischer Reflux beweisend. Wenn auch die zeitliche Zuordnung eines Refluxes im Verlauf von Serienaufnahmen möglich ist, so verlangt seine exakte Markierung zum Herzzyklus eine fortlaufende simultane Registrierung von Ekg und Bildexpositionen.