Zusammenfassung
Es begab sich im Jahre 587 v. Chr., als Jerusalem von den babylonischen Heeresverbänden Nebukadnezars II. (605—562 v. Chr.) belagert wurde, daß König Zedekia von Juda Staatsbeamte zum Propheten Jeremia sandte, um ein Gottesorakel über das Schicksal der Stadt einzuholen. Die Antwort des Propheten war niederschmetternd: Trotz einer vorübergehenden Aufhebung der Belagerung durch das Eintreffen ägyptischer Hilfstruppen werde Jerusalem von den Babyloniern erobert und zerstört werden. Wenig später wurde Jeremia beim Versuch, die Stadt zu verlassen, aufgegriffen, als Überläufer behandelt und ins Gefängnis geworfen. Es bedurfte der Intervention des Königs, dem sehr am Rate Jeremias gelegen war, um den Propheten in Staatsgewahrsam zu nehmen und ihm eine leidlich menschenwürdige Behandlung angedeihen zu lassen. Es dauerte freilich nicht lange, bis einflußreiche Beamte den König davon überzeugen konnten, daß man einen Defaitisten so menschlich nicht behandeln dürfe. Zedekia verhängte zwar nicht das Todesurteil über den Propheten, aber er ließ den Beamten freie Hand. Die warfen Jeremia in eine mit Schlamm gefüllte Zisterne und gingen davon.
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© 1970 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Donner, H. (1970). Zedekia. In: Herrschergestalten in Israel. Verständliche Wissenschaft, vol 103. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86990-7_8
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