Zusammenfassung
Das erste brauchbare HM war eine Wolframkarbid-Kobaltlegierung, entsprechend der heutigen Sorte Gl. Es war als Schneidstoff zur Zerspanung kurzspanender Werkstoffe, wie Gußeisen, gut geeignet. Das Gebiet der Stahlbearbeitung wurde dem Hartmetall erst durch die Wolframkarbid-Titankarbid-Kobaltlegierung erschlossen. Wir unterscheiden hinsichtlich Zusammensetzung und Anwendung die 2 Gruppen nach Tab. 1. Die großen Buchstaben bezeichnen
die Sorten und geben Hinweise für die Anwendung. Die Bestrebungen, für jeden Bearbeitungsfall das HM bester Leistung zu haben, führte zu weiterer Sortenvermehrung und Stufung innerhalb dieser Gruppen. Die Unterschiede liegen einmal im kristallinen Aufbau, dem Mikrogefüge, zum andern in der chemischen Zusammensetzung. Das 1942 erschienene Normblatt DIN 4990 enthält 9 HM-Sorten mit Hinweisen für ihre Anwendung. Da alle HM äußerlich gleich aussehen und der Verbraucher nicht die Möglichkeit hat, sie ohne weiteres zu unterscheiden, wurden Kennfarben eingeführt (Tab. 2). Seit 1950 wurde diese Reihe weiter ergänzt durch HM höherer Zähigkeit bzw. Verschleißfestigkeit. Die einzelnen Hersteller verwenden für diese neuen Sorten zum Teil verschiedene Werksbezeichnungen, so daß leider die einheitliche Linie verloren ging (Tab. 2). Zusammensetzung und Eigenschaften der einzelnen HM siehe Tab. 3.
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Literatur
Böhlerit, Titanit und Widia sind hier als Beispiele genannt. Alle auf dem Markt befindlichen HM-Marken zu erwähnen, ist hier schon aus Platzmangel nicht möglich. Durch die Erwähnung oder Nichterwähnung von Erzeugnissen soll hier in keinem Fall ein Werturteil zum Ausdruck gebracht werden.
Die Firmen-Namen-werden nur das erstemal ausführlich, danach gekürzt angegeben.
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© 1955 Springer-Verlag Berlin / Göttingen / Heidelberg
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Rottler, A. (1955). Eigenschaften der Hartmetalle. In: Hartmetalle in der Werkstatt. Werkstattbücher, vol 62. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86986-0_2
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