Zusammenfassung
Sehr viele Stoffe, vor allem solche organischer Natur, zeigen Fluoreszenz. Wenn man sie mit geeigneten Strahlungen beschickt, senden diese fluoreszierenden Stoffe Strahlungen anderer (meist längerer) Wellenlänge aus. Die Anregungsstrahlung ist für die einzelnen Materialien ebenso verschieden wie die abgegebene Fluoreszenzstrahlung. Liegt die Anregungsstrahlung im Ultravioletten (UV), die Fluoreszenzstrahlung aber im sichtbaren Spektralgebiet, so liegt ein untersuchungstechnisch besonders brauchbarer Fall vor, denn die für die Anregung erforderliche UV-Strahlung ist verhältnismäßig bequem zu erzeugen, und die Fluoreszenz kann unmittelbar mit dem Auge beobachtet werden. Je nach dem Spektralgebiet des Fluoreszenzlichtes wird es zudem noch in verschiedenen Farben wahrgenommen. Man kann also durch Beobachtung der Fluoreszenzfarbe nicht nur Stoffe (z. B. Fasern) von nicht-fluoreszierenden Stoffen getrennt erkennen, sondern auch meist noch verschiedene nebeneinander vorkommende Stoffe durch die Farbe ihres Fluoreszenzlichtes voneinander unterscheiden. Eine weitere Differenzierung ist unter Umständen noch durch Anwendung von Anregungsstrahlung verschiedener Wellenlängengebiete möglich. Die Fluoreszenzuntersuchung hat sich in den letzten Jahrzehnten als nützliches Hilfsmittel bei der Prüfung von Textilien erwiesen, weil dadurch die mechanische, chemische und mikroskopische Untersuchungstechnik oft ergänzt und verfeinert wird und weil bei dieser Art der Untersuchung das Gewebe, das Kleidungsstück nicht zerschnitten zu werden braucht; die Fluoreszenzuntersuchung ist also ein typisches „zerstörungsfreies“ Verfahren der Werkstoffprüfung.
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© 1960 Springer-Verlag OHG., Berlin / Göttingen / Heidelberg
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Richter, M. (1960). Fluoreszenzuntersuchungen. In: Becker, G., et al. Die Prüfung der Textilien. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86980-8_6
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