Zusammenfassung
Man könnte versucht sein, die Berechtigung eines besonderen Kapitels „Kommunalwald“ in einem der kommunalen Wissenschaft und Praxis gewidmeten Werke zu bestreiten. Ist der Kommunalwald etwas Besonderes? Wald kann sich doch sowohl in der Hand des Staates, der Gemeinden als auch des Privatmannes befinden. Überall soll der Wald in erster Linie der Holzerzeugung dienen. Überall wird der große Wald von besonders ausgebildeten Fachleuten betreut. Die Städte und Gemeinden können Wald ebenso besitzen und bewirtschaften, wie sie Haus- und Grundbesitz erwerben und verwerten können. Selbst eine noch so entfernte Ähnlichkeit mit kommunalen Versorgungsbetrieben wird man ableugnen. Und doch sind es beachtliche Gründe, die eine Abhandlung über den „Kommunalwald“ rechtfertigen. Das ist einmal die Bedeutung des Waldes über seine Eigenschaft als Holzlieferer hinaus für das Volksganze oder zum anderen die auffällige Tatsache, daß die Gemeinden seit jeher einen großen Teil des Waldes besessen haben. Im heutigen Bundesgebiet haben die Gemeinden mehr als ein Viertel allen Waldes in ihrem Besitz. In einzelnen Ländern steigt der Anteil auf mehr als 40%, ja sogar über 50 %1. Wieviele Ortsnamen weisen auf den Wald hin. Durch diese Verbundenheit sind gerade die Gemeinden auch dazu berufen, den Wald als ein kostbares Gut der Allgemeinheit zu pflegen. Es kann auch nicht übersehen werden, daß die Ergebnisse der gemeindlichen Waldwirtschaft für den kommunalen Haushalt mitunter von ausschlaggebender Bedeutung sind, ebenso wie der Kommunalwald mancherorts eine Haupterwerbsmöglichkeit oder sogar in den Wintermonaten vielleicht die einzige Arbeitsmöglichkeit für die ländliche Bevölkerung darstellt2.
Eine Übersicht über die Ländergesetzgebung gibt der Anhang II zu diesem Kapitel auf S. 152ff.
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© 1959 Springer-Verlag OHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Stollenwerk, A. (1959). Kommunaler Waldbesitz. In: Kommunale Finanzen und Kommunale Wirtschaft. Handbuch der Kommunalen Wissenschaft und Praxis, vol 3. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86963-1_5
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