Zusammenfassung
Schon seit Jahren nimmt die Erörterung um die Ausgestaltung der Gemeindeverfassungen einen breiten Raum in vielen kommunalpolitischen Beratungen ein. Dies ist auch im augenblicklichen Zeitpunkt verständlich, wenn man bedenkt, daß es sich nach der Aufgabe der gemeindeverfassungsrechtlichen Vorschriften der DGO nunmehr in den einzelnen Ländern darum handelt, einen Ausgleich zu finden zwischen verwaltungstechnischer Effektivität, überkommenen Gestaltungsformen, politischen Prinzipien und der Rücksichtnahme auf überörtliche Belange, insbesondere bei der Abgrenzung der Funktionen der einzelnen gemeindlichen Organe. Dabei ist jeder einzelne dieser Faktoren sicher geeignet, einen lebhaften Meinungsaustausch auszulösen. Unter dem Gesichtspunkt der Verwirklichung der im Grundgesetz enthaltenen Selbstverwaltungsgarantie gesehen, ist die Eröiterung dieser Fragen für die Gemeinden tatsächlich auch von weittragender Bedeutung. Doch darf die Intensität der Behandlung dieses Fragenkomplexes nicht darüber hinwegtäuschen, daß das kommunale Leben noch einige weitere Probleme aufweist, die ebenfalls in die erste Reihe der Sorgen um die Erhaltung der gemeindlichen Selbstverwaltung eingereiht werden müssen. Eine dieser vordringlichen Sorgen ist die durch die Entwicklung der letzten Jahrzehnte entstandene Divergenz zwischen Verwaltungslast und Verwaltungskraft der Gemeinden; ein Problem, das naturgemäß insbesondere in den kleineren Gemeinden entstanden ist.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Becker, Erich: Stärkung der Verwaltungskraft leistungsschwacher Gemeinden, in: Gemeindetag Rheinland-Pfalz, Nachrichten, 1954, S. 65.
Vgl. Rietdorf: Die Hebung der ländlichen Verwaltungskraft, in: Die demokratische Gemeinde, 1952, S. 282
H. Markul: Reform der ländlichen Selbstverwaltung, in: Kommunalpolitik, 1948, S. 42
E. Becker: a. a. O., S. 65.
Vgl. dazu die bereits aufgeführte Literatur. Weiterhin: W. Schoele: Formen der gemeinschaftlichen Verwaltung benachbarter Gemeinden, in: Der Gemeindetag 1952, S. 180]
Hütteroth: Probleme der Amtsordnung, in: Die Gemeinde, 1950, S. 192; u. a.
Weitere aufschlußreiche Zahlen bei W. Odenbreit: Das Rheinisch-Westfälische Amt, Münster, 1939, S. 393; Das Amt in NRW und SchleswH, in: Kommunalpolitik, 1948, S. 40.
Odenbreit: a. a. O. S. 394.
GVBl SchleswH 1952 S. 95.
Vgl. zur Geschichte der Bezirksgemeinden insbesondere: E. Becker, Gemeindliche Selbstverwaltung, Teil I, Grundzüge der gemeindlichen Verfassungsgeschichte, 1941, S. 64ff,. S. 67–69
ferner: F. Steinbach u. E. Becker: Geschichtliche Grundlagen der kommunalen Selbstverwaltung in Deutschland, 1932, S. 48, 162, 168ff.
W. Odenbreit: Das rheinischwestfälische Amt, S. 305 ff. Hier wird besonders ausführlich die Geschichte des rheinischwestfälischen Amtes dargestellt.
Der Ausdruck Kirchspielslandgemeinden findet sich heute noch in § 24 der Amtsordnung für SchleswH.
Vgl. die Aufzählung der Arten von Samtgemeinden F. Steinbach — E. Becker: a. a. O., S. 163ff.
Salzmann-Schunck: Das Selbstverwaltungsgesetz für Rheinland-Pfalz v. 27. Sept. 1948, 1951, S. 325
F. Stier-Somlo: Handbuch des kommunalen Verfassungsrechts in Preußen, 1928, S. 505
Friedrich-Stier-Somlo: Das Kommunale Verfassungsrecht in Preußen, 1919, S. 620
P. Schoen: Das Recht der Kommunalverbände in Preußen, 1897, S. 350.
Stier-Somlo: a. a. O., S. 505.
E. Becker in: Gemeindetag Rheinland-Pfalz, 1954, S. 67.
GS. S. 523.
Vgl. dazu statt vieler H. Heffter: Die deutsche Selbstverwaltung im 19. Jahrhundert, 1950, S. 331.
GS. S. 265.
Vgl. dazu eingehend: W. Odenbreit: Das Rheinisch-Westfälische Amt, Münster, 1939, S. 305 a. a. O., S. 326ff.
GS. S. 99.
GS. S. 211.
GS. S. 393.
GS. S. 427.
Loschelder-v. Derschau: Amtsordnung vom 13. Juli 1935, 2. Aufl., 1936, Anm. 2 zu § 1.
RGBl. I, S. 49.
RGBl. I, S. 393.
MBliV S. 893.
RGBl. I, S. 1055.
Vgl. für NRW: § 124 rev. DGO in der Fassung der Mil.-Gov. VO Nr. 21 vom 1. Aprü 1946. Vgl. dazu Odenbreit: Die DGO im britischen Kontrollgebiet, 3/4. Aufl. 1947, S. 107 ff.
GVB1. 1948, S. 335.
GVNRW 1953, S. 218.
GVNRW 1952, S. 283.
RhldPf. GVB1. 1954, S. 117; vgl. dazu: Rittel in: Kommunalpolitische Blätter, 1954, S. 560.
H. Markull: a. a. O., S. 43.
Schoen: a.a.O., S. 359.
Schoen: a. a. O.,
Friedrich-Stier-Somlo: a. a. O., S. 613.
Schoen: a.a.O.
GS. S. 139; vgl. Odenbreit, Das Rheinisch-Westfälische Amt, Münster, 1939, a. a. O., S. 329.
Friedrich-Stier-Somlo: a. a. O., S. 613.
Friedrich-Stier-Somlo: a. a. O.,
§ 2 zweite DVO vom 28. Februar 1934 (GS. S. 116).
Vgl. § 38 Amtsordimng v. 1935, Loschelder-v. Derschau, a. a. O., S. 101.
Gesetz über die Bildung von Ämtern v. 6. August 1947, GVB1. S. 38.
GVB1. S. 65.
Gesetz v. 29. März 1950, GVB1. S. 67.
GVB1. S. 95.
Schoen: a. a. O., S. 360, 361.
GS. S. 255.
GS. S. 315.
Vgl. Loschelder-v. Derschau: a. a. O., S. 12, 119.
Vgl. dazu auch: W. Schoele, in: Der Gemeindetag 1952, S. 180ff.
§§ 52–56 GO WürtHo. vom 14. März 1947/12. Oktober 1948/17. Oktober 1951. Jedoch nicht in den beiden Kreisen Hechingen und Sigmaringen; vgl. Braun: GO WürtHo, 1950, S. 127, Anm. zu § 52.
Vgl. dazu auch Braun, a. a. O., S. 130.
V. 25. Januar 1952 (GVB1. 1952, S. 19).
Vgl. Masson: GO für den Freistaat Bayern, 1952, S. 79.
Vgl. Rietdorf in: Die demokratische Gemeinde, 1952, S. 284
Leser in: Kommunalpolitische Blätter 1952, S. 53, 54.
GO vom 25. Februar 1952 (GVB1. S. 11); §§ 84ff.
Vgl. dazu L. Schneider: Gemeinderecht, 1952, S. 82, 83.
Vgl. Salzmann-Schunck, a. a. O., S. 104, 141. Dieser Rechtszustand ist jedoch durch das G. v. 5. Oktober 1954 dahingehend geändert worden, daß den gemeinschaftlichen Bürgermeistereien auf Antrag die Eigenschaft einer Körperschaft des öffentlichen Rechts verliehen werden kann; vgl. § 59 Abs. 3.
Vgl. Peters, Lehrbuch der Verwaltung, 1949, S. 327.
Vgl. Peters, a. a. O., S. 294; Steinbach-Becker, a. a. O., S. 162: Friedrich-Stier-Somlo, a. a. O., S. 577; Schoen, a. a. O., S. 350.
Friedrich-Stier-Somlo,: a. a. O.
a. a. O.; ebenso: Steinbach-Becker a. a. O.
A. a. O.
Vgl. Loschelder-v. Derschau, a. a. O., S. 18.
Peters, a. a. O., S. 294.
Vgl. unten S. 398.
Vgl. zum Folgenden: F. Rietdorf, Die Amtsordnung für Schleswig-Holstein, 1952, S. 19 ff.
Vgl. Salzmann-Schunk, a. a. O., S. 326, Anm. 4; Loschelder-v. Derschau a. a. O., S.4.
Vgl. dazu unten S. 398.
Vgl. dazu Rietdorf, a. a. O., S. 19.
§ 59 Abs. III a. a. O.; vgl. Rittel in: Kommunalpolitische Blätter 1954, S. 560.
Vgl. dazu statt vieler: Peters, a. a. O., S. 308.
Vgl. unten S. 394 f.
Vgl. H. E. Günther in: Kommunalpolitische Blätter, 1950, Nr. 2, S. 5.
Vgl. dazu im einzelnen: P. Holtorf in: Die Gemeinde, 1951, S. 72.
GVB1. S. 127, Art. 78 Abs. 3.
Vgl. Peters a. a. O., S. 308.
Vgl. zu diesen Fragen ausführlich: R. Göb: Der Einfluß des Bonner Grundgesetzes auf die Ausgestaltung der inneren Gemeindeverfassung, Köln. Diss. 1954, S. 84ff.
Eigenverantwortliche Durchführung im weisungsfreien Raum!
§ 3 Abs. 1 Amtsordnung NRW; § 5 Abs. 1 Amtsordnung RhldPf.
Vgl. Odenbreit in: Kommunalpolitik 1948, S. 41.
Vgl. Loschelder-v. Derschau a. a. O., S. 18, 19.
§ 5 der westfälischen Gemeindeordnung. Vgl. dazu auch: Schoen a. a. O., S. 354.
Vgl. § 43 des Einführungsgesetzes zu dem Gesetz über die Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes vom 29. Juli 1929 (GS. S. 137).
Loschelder-v. Derschau a. a. O., S. 21.
Ausführliche Darlegung des Streitstandes bei R. Göb, a. a. O., S. 1ff., S. 6.
So R. Göb a. a. O., S. 32 mit eingehender Begründung.
ABl. für SchleswH 1952, S. 288ff.
a. a. O., S. 291 unter Ziff. 16.
a. a. O., ibidem.
§ 5 Abs. 3 a. a. O.
Vgl. Verwaltungsverordnung zur Amtsordnung vom 24. März 1953 (MBl. NW. 1953 S. 489) Ziff. 2 zu § 3.
Vgl. § 8 Abs. 1 Amtsordnung NRW; § 4 Abs. 1 SchleswH; § 5 Abs. 2 RhldPf.
Vgl. Loschelder-v. Derschau a. a. O., S. 95.
Vgl. aber heute § 5 der AmtsO von RhldPf. Danach können hier mit Zustimmung der Aufsichtsbehörde amtsangehörige Gemeinden mit einem hauptamtlichen Verwaltungsbeamten die Kassengeschäfte ganz oder teilweise selbst übernehmen.
§ 7 a. a. O. 1 § 1 Abs. 1 a. a. O. 2 § 3 Abs. 1–7 a. a. O. 3 § 5 Abs. 1–3 a. a. O.
So Pütz in: Kommunalpolitische Blätter, 1953, S. 122.
§ 5 Abs. 1 NRW Amtsordnung; hier sind außerdem noch die gemeindefreien Grundstücke und Gutsbezirke genannt. § 4 Abs. 1 RhldPf.
§ 2 a. a. O.
§ 4 Abs. 2 AmtsO RhldPf; § 4 Abs. 2 AmtsO NRW.
§ 1 Abs. 2 a. a. O.
Vgl. Loschelder-v. Derschau a. a. O., S. 79, 80.
Friedrich-Stier-Somlo: a. a. O., S. 621.
GS. S. 99 § 10.
Vom 18. August 1952 (GVB1. NRW 1952 S. 161).
Vgl. dazu Schoen a. a. O., S. 353.
GS. S. 211.
§ 6 Abs. 1 a. a. O.
Vgl. § 2 Abs. 1 der Amtsordnung; §§ 7, 27, 47, 48, 49 GO NRW.
§ 2 Abs. 2 der Amtsordnung NRW.
Vgl. § 15 der Amtsordnung in Verbindung mit § 46 der GO.
Vgl. dazu § 2 Abs. 1 Amtsordnung in Verbindung mit §§ 55, 56, GO NRW.
Zu dem Begriff der „einfachen Geschäfte der laufenden Verwaltung“: Kottenberg: GO für das Land NRW, 3. Aufl. 1953, S. 73
§ 110 RhGO; § 75 WestfLandGO.
Vgl. dazu im einzelnen: R. Elleringmann, Amtsverband und amtsangehörige Gemeinde in ihrem Verhältnis zueinander, 1950, S. 16 ff.
Über die Möglichkeit einer analogen Anwendung des § 31 vgl. Elleringmann a. a. O., S. 18.
In DVB1. 1953 S. 208ff; z. Z. dieser Entscheidung galt in NRW weder die neue Amtsordnung, noch die neue Gemeindeordnung. Auf die Problematik dieser Entscheidung kann daher hier nicht näher eingegangen werden.
A. a. O., S. 209.
VGH 3/53.
Vgl. zu dieser Frage ausführlich: H. Dietz: Folgerungen aus der Nichtigkeit des § 60 Abs. 1 GO NRW, in: Kommunalpolitische Blätter, 1954/S. 657ff.
§ 23 Amtsordnung SchleswH; § 12 Amtsordnung RhldPf.
Vgl. oben S. 394 f.
Vgl. § 13 Amtsordnung RhldPf; § 22 SchleswH; § 8 Abs. 3 NRW.
Vgl. dazu Rietdorf: Die Amtsordnung für SchleswH, 1952, S. 92ff. S. 9.
Vgl. Die Gemeinde, Organ des Verbandes der Schleswig-Holsteinischen Landgemeinden, 1950, S. 73ff.
Vgl. oben S. 397.
Vgl. Becker, Gemeindetag Rheinland-Pfalz, 1954, S. 67
H. Bliese in: Die Gemeinde, 1951, S. 171
Hütteroth in: Die Gemeinde, 1950, S. 193.
Die Kosten der Amtsverwaltung in Rheinland und Westfalen, a. a. O., S. 233 ff.
S. a. Rietdorf in: Die Gemeinde, 1952, S. 43
Hütteroth, a. a. O., S. 193.
Vgl. statt vieler: Kittel, in: Kommunalpolitische Blätter, 1951 S. 171 unter der bezeichnenden Überschrift: Muß das Dorf kommunalpolitisches Stiefkind sein?
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1956 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Göb, J. (1956). Verfassungsrecht der Ämter und amtsangehörigen Gemeinden. In: Kommunalverfassung. Monographien aus dem Gesamtgebiet der Physiologie der Pflanzen und der Tiere, vol 1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86959-4_13
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-86959-4_13
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-86960-0
Online ISBN: 978-3-642-86959-4
eBook Packages: Springer Book Archive