Zusammenfassung
Erythrozytopoese ist der Prozeß, der mit der Einschwemmung von reifen und kernlosen, hämoglobinhaltigen und daher roten Blutkörperchen in den Kreislauf endet. Ihre Aufgabe ist der Transport von Sauerstoff und Kohlendioxyd. Urn ihr während der 4 Monate ihrer normalen Lebensdauer in einem mecha-isch und chemisch aufreibenden Milieu entsprechen zu können, benötigen sie außer reaktionsfähigem Hämoglobin eine stabile Hülle, einen enzymati-schen Apparat zur Regeneration des Hämoglobin und einen Stoffwechsel zur Energieversorgung. Da diese besonderen Leistungen die Fähigkeit zur Selbst-erneuerung ausschließen, miissen die Blutkörperchen nach Erschöpfung ihrer Energiereserven beseitigt, ihre Reste zur Wiederverwendung aufbereitet wer-den. Dies geschieht sowohl im Knochenmark als auch in der Milz. Allein das Mark liefert den normalen Nachschub von täglich rund 200 Milliarden Ery-throzyten, der notfalls um etwa das Zehnfache gesteigert werden kann. Die Nachricht, die ihn abruft, ist der Sauerstoffmangel in den Geweben. Der Bote, der sie überbringt, ist ein Hormon (Erythropoetin), das in der Niere gebildet wird. Die Zellen, die sie empfangen, sind zur Bildung von roten Blut-körperchen vorgeprägte Mutterzellen (Proerythroblasten), lebenslänglich er-neuert aus einem Speicher von Stammzellen, fähig zu jeder Art von hämato-poetischer Differenzierung. Die Proerythroblasten teilen sich und reifen in der Nähe der venösen Markkapillaren (Sinus), deren Wandzellen nur die reifen Blutzellen in den Blutstrom einlassen.
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Literaturhinweise
R. Burkhardt: Die Histomorphologie der Knochenmarkinsuffizienz. Gemeinsame Tagung d. Dt. u. österr. Ges. f. Hämatologie, Wien, 1974.
Häufiger bei Kindern findet sich eine im ganzen seltene Form der CML ohne den Ph1Defekt mit schlechterer Prognose.
Die besten Dauerergebnisse wurden bei Kindern erzielt, die im Anschluß an die erste Remission und die Bestrahlung des ZNS noch 2 1/2 Jahre lang zytostatisch-immunsup-pressiv weiterbehandelt worden waren. Dabei wird eine Depression der Leukozytenzahl des Blutes auf Werte zwischen 2 und 3 Tausend in Kauf genommen.
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Burkhardt, R. (1978). Blutkrankheiten. In: Hämatologie. Taschenbücher Allgemeinmedizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86933-4_6
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