Aufbau eines Hallgenerators

Zusammenfassung

Im Vergleich zu anderen Halbleiterbauelementen besitzen Hallgeneratoren die Besonderheit, daß eine ihrer Steuergrößen ein Magnetfeld ist. Dabei wirkt das steuernde Magnetfeld je nach Anwendungsart auf unterschiedlichste Weise auf den Hallgenerator ein. So wird z. B. bei der Magnetfeldmessung in elektrischen Maschinen der Hallgenerator in ein vorgegebenes Magnetfeld gebracht. Das zu messende Magnetfeld darf durch die Anwesenheit des Hallgenerators nicht gestört werden. Der Hallgenerator muß daher aus unmagnetischen Materialien aufgebaut und in seinen Abmessungen, insbesondere in seiner Zungenstärke, den räumlichen Gegebenheiten der Meßaufgabe angepaßt sein. Ganz anders liegen dagegen die Verhältnisse bei der Anwendung eines Hallgenerators zur berührungs- und kontaktlosen Signalgabe. Bei der berührungslosen Signalgabe muß ein möglichst hoher Magnetfluß des sich vorbeibewegenden Dauermagneten vom Hallgenerator eingefangen werden. Aus diesem Grund wird die Halbleiterschicht in ferromagnetisches Material eingebettet. Eine andere Konstruktion wiederum haben Hallgeneratoren, die für die Multiplikation zweier elektrischer Größen Verwendung finden. Bei solchen Hallgeneratoren muß der magnetische Pfad so ausgelegt sein, daß im magnetischen Kreis durch eine möglichst geringe Amperewindungszahl ein dem Spulenstrom proportionales Magnetfeld in der Halbleiterschicht erzeugt wird. An diesen drei Beispielen erkennt man die starke Abhängigkeit des Hallgeneratoraufbaus von der jeweiligen Anwendung. Diese Abhängigkeit ist der Grund für die Vielzahl der heutigen Hallgeneratorkonstruktionen.