Wärme und Arbeit (1798; 1842–1850)

Zusammenfassung

Rumford ist der erste, welcher einen klaren Versuch über die Umsetzung von mechanischer Arbeit in Wärme gemacht hat. Die Versuchsanordnung ist in Abb. 19 im Schema dargestellt. R ist ein Kanonenrohr. Das Ende R’ des ursprünglichen Rohres, der sog. Gußkopf, ist ausgebohrt, so daß ein zylindrischer Hohlraum HH mit starken Wänden entstanden ist. Von links ragt in den Hohlraum HH ein fest im Raum stehender Eisenstempel St, welcher dazu dient, den Hohlraum durch eine Art Kolben abzuschließen und den Bohrer zu tragen. Dieser Bohrer, der hier von seiner schmalen Seite gezeichnet ist, hat eine schaufeiförmige Gestalt von einer Breite, die dem Innendurchmesser des Hohlzylinders entspricht. Der Bohrer ist stumpf und wird mit einer Kraft von etwa 4500 kpd gegen den Boden von HH gedrückt. Er ruft eine starke Reibung auf der inneren Bodenfläche des Hohlraumes hervor, wobei keine Bohrspäne entstehen, sondern nur ein feines Metallpulver abgerieben wird. Auf der rechten Seite des Zylinders ist das Kanonenrohr bis auf einen geringeren Querschnitt abgedreht, um den Wärmeübertritt von R’ nach R zu vermindern. R wird mit Hilfe von Hebel- und Rollenübersetzungen durch zwei Pferde um seine Achse gedreht, da die notwendige lang andauernde Arbeit zwar von einem Pferd zu bewältigen wäre, jedoch an seiner Leistungsgrenze läge.