Zusammenfassung
Die Veränderungen des Seelenlebens, die das Alter mit sich bringt, verlaufen, wie wir immer wieder gesehen haben, verschieden. Sogar die einfachsten Fähigkeiten nehmen nicht bei allen Menschen gleichermaßen und dazu beim einzelnen nicht auf jedem Gebiet in gleicher Stärke ab. Die Merkfähigkeit z. B. für Tatsachen und Ereignisse aus dem Bereiche des Lebenswerkes, der dauernden Interessensphäre eines Menschen kann noch im Alter weit über dem Durchschnitt der Leistungen liegen, die in den Jahren der besten Merkfähigkeit gefunden werden, auch dann, wenn sie bei dem Betreffenden gegen früher wesentlich nachgelassen hat. Und ähnliches findet sich auch bei anderen seelischen Fähigkeiten. Eine Querschnittsuntersuchung ist infolgedessen unzulänglich. Zudem müßte sie, wenn sie ein richtiges Bild geben soll, der Individualität des einzelnen weitgehend angepaßt sein. Da die Verschiedenheit zwischen den einzelnen Menschen innerhalb der gleichen Altersstufe, wie von vielen Forschern auch experimentell festgestellt wurde, größer ist, als die zwischen den Durchschnitten der verschiedenen Altersstufen, so ist eine Auswertung all derartiger Ergebnisse nicht ganz einfach. Die sonst für die Eignungsprüfung gebräuchlichen Lehrbücher z. B. von Bappert, von Baumgarten sowie von Bogen enthalten nur wenig, was sich für die psychologische Altersforschung eignet.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1948 Dr. Dietrich Steinkopff, Frankfurt/Main
About this chapter
Cite this chapter
Matzdorff, P. (1948). Rückblick und Ausblick. In: Grundlagen zur Erforschung des Alterns. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86905-1_16
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-86905-1_16
Publisher Name: Steinkopff
Print ISBN: 978-3-642-49100-9
Online ISBN: 978-3-642-86905-1
eBook Packages: Springer Book Archive