Die Pathologie des Karzinoidsyndroms und seiner Grenzgebiete

Zusammenfassung

Die pathologisch-anatomischen Grundlagen vieler durch Gewebshormone bedingter Erkrankungen sind noch recht unklar. Zwar sind gerade von morphologischer Seite verschiedene Anregungen ausgegangen. Ich denke hier vor allem an das Karzinoidsyndrom und an die Beiträge von Feyrter (13) über die peripheren endokrinen Drüsen. Bei zahlreichen Gewebshormonen kennen wir aber heute noch nicht einmal die groben Umrisse der Hormonbildungsstätten, geschweige denn die feineren morphologischen Einzelheiten normaler und krankhafter Zustände. Eindeutige Unterfunktionssymptome sind bisher nicht beobachtet worden. Möglicherweise kommen sie bei den im Organismus weit verbreiteten Bildungssorten einzelner Gewebshormone gar nicht vor. Vorläufig sind es vor allem die Zeichen einer übermäßigen Hormonproduktion, recht häufig die Folgen endokrin aktiver Tumoren, die unsere Aufmerksamkeit auf die Gewebshormone lenken.