Zusammenfassung
Bestimmte Gegenstände oder Sachverhalte oder Geschehnisse, die von einem menschlichen Individuum empfunden, resp. wahrgenommen, erinnert, vorgestellt oder bloß gedacht werden, erwecken in ihm bestimmte Strebungen oder Widerstrebungen. Diese Strebungen sind durchaus nicht immer, sondern nur äußerst selten auf oder gegen das Erleben von Lust- oder Unlustgefühlen gerichtet. Es gibt ein Streben, etwas zu empfinden oder sinnlich wahrzunehmen, etwas zu beachten oder zu apperzipieren, etwas vorzustellen, etwas zu erkennen, zu erfahren, zu wissen, zu glauben, zu behaupten, zu folgern, zu begründen, zu beweisen, zu erklären; es gibt ebenso ein Streben, in bestimmte Stimmungen zu geraten, sie anwachsen, herabmindern oder andauern zu lassen Ähnliche Strebungen richten sich auf das Analoge bei Gefühlen aller Art und bei Gesinnungen. Und endlich kann sich das Streben auch auf Verwirklichung oder Nichtverwirklichung von äußeren Gegenständen, Sachverhalten und Geschehnissen richten.
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© 1963 Johann Ambrosius Barth, München
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Pfänder, A. (1963). Das Gebiet der Strebungen. In: Phänomenologie des Wollens. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86845-0_6
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