Zusammenfassung
Die genetische Familienberatung stellt uns nicht nur vor naturwissenschaftliche, sondern auch vor psychologische und soziale Probleme. Sie ist eine ärztliche Handlung von großer Tragweite. Die Anzahl von Familien, die eine Beratung in Anspruch nehmen, hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Das hängt einerseits mit der raschen Entwicklung der medizinischen Genetik, andererseits mit einer veränderten Einstellung zur Fortpflanzung zusammen: Früher bedurfte es eines besonderen Entschlusses, keine Kinder zu haben; heute muß sich ein Paar bewußt zu Kindern entschließen. Daß in diesen Entschluß auch Erwägungen über Krankheitsrisiken der zukünftigen Kinder eingehen, ist nur zu begrüßen. Durch diese Entwicklung wurden die relativ wenigen kompetenten Berater zunächst einmal überrollt. Erst allmählig gelingt es, die Kapazitäten zu schaffen, die erforderlich sind, um jeder Familie, die von der Sache her eine genetische Beratung nötig hätte, diese auch anzubieten. Eine Überlastung der Berater bringt jedoch die Gefahr mit sich, daß aus Zeitmangel dem Einzelfall nicht mehr genügend Aufmerksamkeit und Sorgfalt geschenkt wird. Diese Aufmerksamkeit darf sich nicht nur auf den wissenschaftlichen Teil der Aufgabe beschränken.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1982 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Fuhrmann, W., Vogel, F. (1982). Psychologische und soziale Aspekte. In: Genetische Familienberatung. Heidelberger Taschenbücher, vol 42. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86817-7_16
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-86817-7_16
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-11061-3
Online ISBN: 978-3-642-86817-7
eBook Packages: Springer Book Archive