Zusammenfassung
In diesem Abschnitt geht es darum, alternative soziale Institutionen (konkret: Versicherungsgesellschaften, Geld sowie persönliche Bindungen) zu diskutieren, die als Substitut für solche Kontrakte dienen können, welche aufgrund individuell rationalen “unmoralischen” Verhaltens (dem Ausnutzen von Informationsvorteilen) nicht zustande kommen können.
Money ... takes the place of insurance for a host of risks that are insurable, if at all, only at very high cost. This is true even of risks that are small for the economy at large though significant for individuals. If you are stranded in a strange town, it is unlikely that the taxi driver or innkeeper happens to want a lecture or offprint on general equilibrium. It is also unlikely that you previously had or seized the opportunity to contract for the delivery of their services in the precise contingency.
Tobin (1980)
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Literatur
Kapitel 2.1
Zeitliche Unabhängigkeit der Zufallsvariablen ist eine etwas kuriose Annahme, wenn die betrachteten Zeitintervalle sehr kurz sind. Es wäre weit sinnvoller, eine gewisse Korrelation vorauszusetzen. Solche allgemeineren stochastischen Prozesse behandelt Bewley (1980).
Risikoneutrales Verhalten wird unterstellt, weil im folgenden davon ausgegangen wird, daß Versicherungen eine hinreichend große Zahl von Kunden (mit unabhängigen Risiken) haben, um eine sichere Kalkulation zu ermöglichen.
Diese Technik wird z.B. bereits in Arrow/Hahn (1971), S. 348 ff. verwendet.
Die mathematische Struktur wird von Schechtman (1976) und Schecht-;y, man/Escudero (1977) übernommen. Vgl. aber auch Bewley (1980, 1983) und Hellwig (1982).
Im Zusammenhang mit dem Moral-Hazard Problem verwenden Radner (1981) und Rubinstein/Yaari (1983) die Theorie der Repeated Games, um optimale Strategien zur Gestaltung von Versicherungsverträgen zu entwickeln.
Kapitel 2.2
Zur Kritik der monetaristischen Modelle vgl. etwa Hahn (1982), S. 71 ff. S. auch Gale (1982), S. 45 ff.
Stanley Fischer (1981) schätzt anhand dieser Überlegungen mit beneidenswerter Exaktheit den jährlichen Wohlfahrtsgewinn einer Reduktion der Inflationsrate von 10% auf 0% in den USA auf 7,8 Mrd. US $ (etwa 0,3% des Bruttonationalprodukts).
Die Idee einer optimalen Geldmenge wird von vielen Autoren vertreten. Am bekanntesten ist der Aufsatz von Friedman (1969). Vgl. aber auch z.B. Johnson (1970). Einen knappen Überblick über die Literatur zur optimalen Geldmenge liefern u.a. Barro/Fischer (1976) und Bewley (1980), S. 182. Diese Theorie war freilich von Anfang an stark umstritten. Vgl. etwa die kritischen Arbeiten von Clower (1970), Hahn (1971) und Grandmont/ Younes (1973). Die hier formulierten Einwände versuchen, die Kritik von Hahn (1971) zu fundieren; sie stützen sich dabei auf Hellwig (1982) und Bewley (1983).
Vgl. z.B. Fishburn/Rubinstein (1982) und die dort angegebene Literatur.
Kapitel 2.3
So wird üblicherweise in Modellen mit Transaktionskosten verfahren (vgl. etwa Niehans (1978). S. auch Kapitel 2. 4.
Diese Meinung vertreten auch Brunner/Meltzer (1971), S. 785 und Bryant (1980), S. 234.
Dazu Samuelson (1958), S. 482: “Why should prices be stable? On what tablets is that injunction written? Perhaps the function of money, if it is to serve as an optimal store of wealth, is to change in its value as to create that optimal pattern of lifetime saving which could otherwise be established only by alternative social contrivances.
Für ein Beispiel der Ineffizienz einer Politik der Stabilisierung des Preisniveaus s. Sargent/Wallace (1982).
Tobin (1980), S. 88 f. und Hahn (1982), S. 24 werfen dem Overlapping-Generation Ansatz vehement vor, dies nicht leisten zu können.
Bryant/Wallace (1979). Vgl. auch Sargent/Wallace (1982). Einen ausgezeichneten Überblick zu diesem Thema liefert Wallace (1980), S. 73 ff. Vgl. auch Bryant/Wallace (1984).
Kapitel 2.4
Der Abschnitt ist eine verbale Zusammenfassung von Gale (1978). Ein Überblick sowie Erweiterungen finden sich auch in Gale (1982).
Entscheidende Beiträge lieferten Cass/Okuno/Zilcha (1979) und Wallace (1980). Vgl. aber auch Balasko/ Shell (1981a), Hahn (1982) und Okuno/Zilcha (1983).
Z.B. Bryant/Wallace (1979, 1980), Wallace (1981) und Sargent/-Wallace ( 1982, 1983 ).
Die Darstellung stützt sich im wesentlichen auf Cass/ Okuno/Zilcha (1980). Vgl. auch Hahn (1982).
Eine hervorragende Kritik liefert Tobin (1980). Interessante kritische Anmerkungen finden sich auch in Hahn (1982). Dagegen ist die Kritik von McCallum (1983) etwas dürftig (s.u.).
Wegweisende Arbeiten sind Hahn (1973a), Starrett (1973) und Heller/Starr (1976). Einen Überblick über diese Literatur bieten Ulph/Ulph (1975) und Niehans (1978).
So auch Gale (1982), S. 188: “It is information costs that lie at the bottom of any difference between money and other assets.”
Vgl. z.B. Arrow/Hahn (1971), S. 350, Heller/Starr (1976) und Benhabib/Bull (1983). In vielen Modellen ist nur intertemporaler Austausch kostspielig, z. B. in Hahn (1973a) und Starrett (1973).
Auf diese Frage wird in den besprochenen Arbeiten nicht überzeugend eingegangen. Vgl. das angeführte Zitat von Heller/Starr (1976) oder folgende Aussage im Übersichtsartikel von Ulph/Ulph (1975), S. 365: “We avoid here questions of why money might have or ought to have these properties.” Zur Natur von Transaktionskosten vgl. auch die Bemerkungen von Niehans (1978), S. 62 f.
Vgl. zur Kritik am Transaktionskostenansatz auch die Ausführungen in Kareken/Wallace (1980b), S.5 sowie insbesondere folgendes treffende Zitat von Bryant (1980), S. 234 f.: “…the crucial frictions for valued fiat money involve contracts, not the technology of the physical exchange of goods.”
Diese von Glower (1967) formulierte Bedingung verwenden u.a. Grandmont/Younes (1973), Hahn (1982) und Svensson (1983).
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Illing, G. (1985). Geld und asymmetrische Information. In: Geld und asymmetrische Information. Studies in Contemporary Economics, vol 13. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86807-8_3
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