Zusammenfassung
Es ist eine Erfahrung des Alltags, daß die Menschen sich u. a. auch durch ihre verschiedenen Arten des Gehens unterscheiden. Der vorwissenschaftliche Sprachgebrauch kennt eine Fülle von Ausdrücken, die verschiedene Gangarten bezeichnen und gegeneinander abheben. Noch reichhaltiger ist dieses Gangvokabularium, wenn man die Volkssprache in ihren verschiedenen Niveaustufen daraufhin durchmustert. Allein durch gelegentliche Beobachtungen der volkstümlichen Sprechweise in einer einzigen Großstadt konnte ich neunundfünfzig Zeitwörter ermitteln, von denen jedes eine ganz bestimmte Art des Gehens bezeichnet, sowie außer den unmittelbar auf sie zurückgehenden Ableitungen noch siebenundsechzig Eigenschaftswörter, die verschiedene Gangarten kennzeichnen, wobei alle Ausdrücke, die sich auf den Lauf beziehen, unberücksichtigt blieben. Diese Gangbezeichnungen sind in ihrer Bedeutung so fein gegeneinander abgestimmt, daß nicht zwei von ihnen stellvertretend gebraucht werden können.
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© 1966 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Kietz, G. (1966). Einleitung. In: Gang und Seele. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86789-7_1
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