Zusammenfassung
In der Lehre vom Hirndruek gibt es neuerdings ein Sonderkapitel: den Hirndruck ohne Hirntumor. Einem der Pioniere der Hirnchirurgie, Dandy, war es aufgefallen, daß es bisweilen unzweifelhaften Hirndruck mit Stauungspapille gibt, dem eine Hirngeschwulst nicht zugrunde liegt. Er gründet dies zunächst auf den in solchen Fällen erhobenen, völlig normalen ventrikulographischen Befund, der seines Erachtens eine Geschwulst ausschließt. Dem wird nicht jeder eine so unerschütterliche Beweiskraft beimessen. Es bleibt immer noch die jahrelange Überlebungsdauer der diesbezüglichen Patienten Dandys, falls nur eine Entlastungstrepanation stattfand. Die Dekompression ermöglicht dem betreffenden Patienten nunmehr Druckkrisen beschwerdefrei durchzukommen. Solche Patienten sind besonders beachtenswert durch den spontanen, schnellen, schroffen Wechsel des Zustandes an der Entlastungstrepanation (Eindellung —. Vorwölbung), den sich Dandy — wohl richtig — nur als Folge vasomotorischer Aktivität denken kann. Eine so schnell im Effekt wechselnde morphologische Ursache ist kaum denkbar. Jedenfalls soll hier entlastet (trepaniert) werden, um die optische Funktion zu schützen.
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© 1949 Springer-Verlag Berlin, Göttingen and Heidelberg
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van Gelderen, C. (1949). Gehirn. Hypophyse. Auge. In: Funktionelle Pathologie in der Chirurgie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86783-5_3
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