Allergie. Vitamine

Zusammenfassung

In diesem Beitrag wurden einige anerkannt allergische Erkrankungen gestreift. Es handelt sich dabei um manchmal erblich-konstitutionelle paroxystische Reaktionsweisen, für welche eine winzige, meistens äußere Ursache allerdings auch nötig ist. Manchen ist die Eosinophilie gemeinsam; oft dämpft Calcium die exsudativen und spastischen Erscheinungen der parasympathischen Lage. Verschiedene der allergischen Krankheiten sind jahreszeitlich bedingt oder zeigen wenigstens einen Saisongipfel, der durch äußere Ursachen, jedoch auch durch innere humorale periodische Schwankungen verschuldet sein kann (Säurebasengleichgewicht, K-Ca-Gleichgewicht). Bei der Anaphylaxie bzw. Allergie gibt es eine Organwahl, was Dörr mit der Prägung Schockorgan betont hat. Im allgemeinen hat die Chirurgie nur wenig mit Allergie zu schaffen, vielleicht zum Teil zu Unrecht. Hinter einem „akuten Bauch“ versteckt sich bisweilen eine Periarteriitis nodosa (abdominale Form), die heute zögernd als allergische Manifestation betrachtet wird. Vom akuten Rheuma der Gelenke usw. steht die allergische Auffassung schon besser fundiert da. Die Chirurgie hat zwar bisher in der Behandlung allergischer Erkrankungen nichts. Wesentliches geleistet; aber dennoch begegnet dem Chirurgen die Allergie mehrfach. Rein diagnostisch sei z. B. noch an allergischen Ikterus erinnert; doch gibt es auch für die operative Chirurgie wichtige — zum Teil rein — funktioneile Allergiemanifestationen: circumscripte, ileusverursachende Dünndarmödeme, vielleicht einmal ein Gallenblasenhydrops, während der fakultative hämorrhagische Einschlag bei der Henochschen Purpura abdominalis und den allerdings seltenen allergischen Nierenreaktionen in die Erscheinung tritt.