Zusammenfassung
Ich mache mir über den praktischen Wert und Erfolg dieser Schrift keine Illusionen. Sie wird vielleicht den auf der Welt in Gang befindlichen Erneuerungsprozeß der psychiatrie, der in der Bundesrepublik nur sehr zögernd in Gang kommt, da und dort dadurch, daß Leser zum Nachdenken angeregt die vorgetragenen Argumente sich zu eigen machen, etwas beschleunigen. Vielleicht führt die Schrift dazu, daß die darin aufgestellten Vermutungen und Behauptungen mit modernen statistischen Methoden überprüft werden. Das wäre gut. Denn es erhöhte die Aussicht, daß dem Ergebnis einer solchen Prüfung entsprechend möglicherweise Abhilfe geschaffen würde. Vielleicht überwiegt aber auch die Zahl derer, die meinen, Fälle wie die mitgeteilten seien doch nur seltene Ausnahmen, Unzufriedenheit mit unseren Institutionen sei unberechtigt, eine statistische Überprüfung sei gar nicht notwendig. Auch dann wird die Welt weitergehen, ohne durch die Rufe der paar Gequälten (wie z. B. Messer) in ihrem Gang gestört zu sein. Das ist in der Tat ein Rechenexempel. Die Gleichgültigen sind im allgemeinen eine erdrückende Mehrheit.
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Zutt, J. (1970). Ergänzender Nachtrag: Freiheitsverzicht und Freiheitsgewinn. In: Freiheitsverlust und Freiheitsentziehung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86771-2_4
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