Zusammenfassung
Bei kindlichen und jugendlichen Frakturen können die gleichen Komplikationen und ähnliche Spätfolgen wie in der Unfallheilkunde Erwachsener beobachtet werden. Aber auch hierbei muß natürlich den Besonderheiten des kindlichen und jugendlichen Skeletes Rechnung getragen werden. Die Kräfte, die dem noch wachsenden Knochen innewohnen, sind viel aktiver als die Kräfte, die dem ausgebildeten fertigen Knochen gegeben sind, oder gar dem verbrauchten Skelet des alten Menschen zur Verfügung stehen. Die Anpassungsfähigkeit des kindlichen Skeletes und der Wachstumsausgleich vermögen vielfach korrigierend in den Verlauf von Verletzungen einzugreifen. So ist bekannt, daß sich Achsenabweichungen des Schaftes von selbst und ohne schwere Spätfolgen ausgleichen können. Auch Verschiebungen werden nach Jahren aus diesen Gründen kaum mehr sichtbar sein. (Blount, Févre, Erlacher, Streicher u. a.). Neben spontanen Korrekturen kann aber das weitere Wachstum auch erhebliche Verschlechterungen im Laufe der Zeit herbeiführen. Eine anfänglich harmlose Verletzung vermag nach Jahren noch schwere Spätschäden zu zeitigen. Das Ausmaß ist abhängig von der Nähe der Verletzung zur Wachstumsfuge.
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© 1957 J. F. Bergmann, München
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Rettig, H. (1957). Komplikationen und Spätfolgen. In: Frakturen im Kindesalter. J.F. Bergmann-Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86765-1_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-86765-1_5
Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag
Print ISBN: 978-3-8070-0240-8
Online ISBN: 978-3-642-86765-1
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