Praktische Filmdosimetrie

Zusammenfassung

Ein wichtiger Schritt bei der Einrichtung eines Dosismeßfilmdienstes oder der Durchführung einer Spezialuntersuchung mit filmdosimetrischen Methoden ist die Auswahl des richtigen photographischen Materials. Verbindliche Empfehlungen können jedoch angesichts der sehr verschiedenen Meßaufgaben und Anforderungen. die gestellt werden, nicht gegeben werden. Außer den rein photographischen Eigenschaften wie Empfindlichkeit, Energieabhängigkeit, Steilheit der Schwärzungskurve, Maximalschwärzung usw. können noch eine Reihe weniger leicht erfaßbarer Faktoren für die Eignung eines Filmes wichtig sein. Dazu gehören seine Druckempfindlichkeit, seine Haltbarkeit, das mehr oder weniger ausgeprägte Fading und die Gleichmäßigkeit des Gusses. Selbst bei sorgfältigster Herstellung photographischer Schichten ist deren Beschaffenheit nämlich stets etwas inhomogen. Diese Wolkigkeit des Filmes führt zu Schwärzungsschwankungen in der Größenordnung von etwa 1–2%, der dadurch bedingte Ablesefehler macht z.B. bei der Ilford-PM-1-Emulsion mindestens ± 15 mr aus (Mauderli 1957). Auch sollen sich normalerweise verschiedene Emulsionsnummern in ihren Eigenschaften möglichst wenig voneinander unterscheiden (vgl. Ehrlich 1954) (mit der Änderung der Empfindlichkeit kann sich auch die Energieabhängigkeit des Filmes ändern, was eine Störung der Filterabstimmung zur Folge hat), und der Film soll über längere Zeiträume hinweg ohne Stockungen lieferbar sein.