Skip to main content
  • 42 Accesses

Zusammenfassung

In meinem Aufsatz „Ein türkisches Streitgedicht über die Ehe“, der 1922 in „A Volume of Oriental Studies Presented to Edward G. Browne“ erschien, sprach ich auf S. 282 die Hoffnung aus, daß ich vier arabische Streitgedichte, die ich 1911–1912 in Kairo aufgezeichnet habe, einmal würde veröffentlichen können. Das erste dieser Gedichte „Streit zwischen Katze und Mäusen“, das freilich keine eigentliche Tenzone ist, erschien inzwischen als „Der Katzenmäusekrieg“ im Beihefte 75 des Zentralblattes für Bibliothekswesen, „Aus der Welt des Buches“ (Leipzig 1950), S. 241–259. Hier kann ich nun die anderen drei Gedichte veröffentlichen: Streit zwischen Schumacher und Schulmeister; Streit zwischen Eisenbahn und Telegraph; Streit zwischen Telephon und Telegraph. Die beiden letzteren sind wirkliche Tenzonen, in denen zwei Parteien in Rede und Gegenrede sich über ihre Vorzüge und Nachteile streiten und sich zum Schlusse einigen. Das erste, der Streit zwischen Schumacher und Schulmeister, ist eher ein Gemisch zwischen Erzählung und Streitversen, wie sie für die Tenzonen charakteristisch sind: ein Schulmeister will seinen zerrissenen Schuh umsonst von einem Schuhmacher nähen lassen; darüber streiten sie sich hart, doch schließlich muß der Schuhmacher auf Befehl eines hinzukommenden Polizisten den Schuh nähen. Über die Geschichte der orientalischen Tenzonen habe ich auf S. 281 f. im „Volume of Oriental Studies“ kurz berichtet. Hier kann darauf nicht näher eingegangen werden. Es sei nur darauf hingewiesen, daß durch die Einbeziehung von Eisenbahn, Telegraph und Telephon in diese Literaturgattung gewissermaßen neuer Wein in alte Schläuche gegossen ist.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Anmerkungen

  1. (I 2) Der „Schmiedehügel“ liegt bei Tanta im Delta; bier ist der Ausdruck willkürlich gewählt.

    Google Scholar 

  2. (I 7) Sprichwörtliche Redensart für eine angenehme Überraschung.

    Google Scholar 

  3. (I 9) Die Bereitung der Brotbrühe ist in meiner Schrift „Ahmed il-Bedawi“ S. 120, beschrieben.

    Google Scholar 

  4. (I 14) Zu ‘Antar vgl. R. Heller, „Der arabische Antarroman“, u. „Die Bedeutung des arab. Antarromans für die vergleichende Literaturgeschichte”.

    Google Scholar 

  5. (I 15) Korrektur von M. S.; im Druck w timna.‘

    Google Scholar 

  6. (I 25) M. S. las zuerst ’ad, dann qad.

    Google Scholar 

  7. Strophe 26 und 26 a stehen beide im Druck; M. S. diktierte zuerst nur 26 a, später auch 26.

    Google Scholar 

  8. (I 28) Ani Schlusse fehlt ein Wort im Druck und im Ms.

    Google Scholar 

  9. (I 39. I 50) Hier fehlen zwei Verse im Druck und im Ms.

    Google Scholar 

  10. (I 41) Schibîn ist ein Ort in Unterägypten zwischen Kairo und Tanta. “)

    Google Scholar 

  11. (I 45) Nach M. S. hûwa; Druck hat hiya.

    Google Scholar 

  12. (I 63) siktir ist ein gemeiner türkischer Fluch (sonst sil,tim, sikdim); ‘ad „noch“ ist in Oberägypten sehr gebräuchlich.

    Google Scholar 

  13. (I 64) M. S. wollte lesen wélam nabbitu; ich glaube aber, daß nabbit hier soviel wie „einstecken“ (eigentlich „vernähen”) bedeuten muß.

    Google Scholar 

  14. (I 66) Im Munde des Oberägypters besser hagigatan.

    Google Scholar 

  15. (I 66) V. 2 des Originals gehört an das Ende der Strophe.

    Google Scholar 

  16. (II) Der Text ist hier nach dem Ms. und dem Typendruck gegeben; der Steindruck enthält etwas über 20 unbedeutende Varianten, die teils orthographischer Natur sind, teils aus Synonymen bestehen und den Sinn nicht ändern. Einige wichtigere Varianten sind unten gegeben; Druckfehler sind nicht berücksichtigt. Das Wort wi bûr (ital. vapore) habe ich hier durch,,Dampfroß“ übersetzt; es bezeichnet „Lokomotive” und bezieht sich in der Volkssprache auch auf „Eisenbahnzug“ und „Dampfer”. Das Wort silk bedeutet ursprünglich „Schnur, Draht“ und ist in neuer Zeit auf den Telegraphen bezogen; ich habe es hier durch „Funkdraht” wiedergegeben.

    Google Scholar 

  17. (II 2) baga’ steht hier für bagi, d. i. bagi al-gargad. Dies ist der Friedhof bei Medina, den M. S. für die Grabstätte Mohammeds hielt.

    Google Scholar 

  18. (II 6) Hier hat der Steindruck die bessere Lesart kugâ’. Ms. und Typendruck haben kagâa.

    Google Scholar 

  19. (II 14) Im Steindruck sind die Verse durcheinander gebracht, und es fehlen zwei Verse von II 15.

    Google Scholar 

  20. (II 27) Bei Tala zwischen Kairo und Tanta fand ein Eisenbahnunglück statt.

    Google Scholar 

  21. (II 28) Kafr isch-Schêch Salîni liegt nördlich von Tanta; Leute von dort müssen bei dem Eisenbahnunglück von Tala besonders geschädigt worden sein.

    Google Scholar 

  22. (11 29) Der Sinn ist nicht ganz klar; die Bedeutung soll sein, daß vom Telegraphen das Unglück rasch gemeldet wurde.

    Google Scholar 

  23. (II 33) Der Steindruck hat hier die Verse 31, 3 und 32, 4.

    Google Scholar 

  24. (II 47) matî’ im Typendruck gegenüber nabi im Steindruck.

    Google Scholar 

  25. (II 50) So der Steindruck; im Typendruck yigl (wohl Druckfehler).

    Google Scholar 

  26. (II 50) Bänha el-’Asal ist der vollere Name der Stadt Benha.

    Google Scholar 

  27. (II 51) So nach den Drucken; M. S. diktierte yinhilif.

    Google Scholar 

  28. (II 51) Im Steindruck bil-gawäm.

    Google Scholar 

  29. (II 55) Typendruck ala l-muzallil.

    Google Scholar 

  30. (II 56) Die Strophe bezieht sich auf Legenden von Wundern Mohammeds.

    Google Scholar 

  31. (III) Der Text ist nach dem Ms. und dem Typendruck gegeben; der Steindruck hat fast genau den gleichen Wortlaut, nur mit ganz wenigen Varianten, die den Sinn nicht ändern, aber die Reihenfolge der Verse ist dort mehrfach sinnstörend verändert.

    Google Scholar 

  32. (HI 3) Das Kinderspiel besteht darin, daß von einer großen runden Schachtel Deckel und Boden gelöst werden und daß dann mitten durch den Deckel und durch den Boden ein langer Bindfaden gezogen wird. Am einen Ende spricht ein Junge zum Deckel, am anderen ein anderer Junge zum Boden der Schachtel. Das ist dann ein Kindertelephon.

    Google Scholar 

  33. (III 5) baltâgi „Beilträger“ ist hier eine scherzhafte Verdrehung von bustâgi „Postbote”.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1951 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

About this chapter

Cite this chapter

Littmann, E. (1951). Neuarabische Streitgedichte. In: Festschrift zur Feier des Zweihundertjährigen Bestehens der Akademie der Wissenschaften in Göttingen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86704-0_3

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-86704-0_3

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-540-01541-3

  • Online ISBN: 978-3-642-86704-0

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics