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Zusammenfassung

Das Werden, Wachsen und Vergehen in der lebenden Natur ist mit der Bildung, Umsetzung und Zersetzung komplizierter organischer Stoffe verbunden. Dabei spielen die Proteine und Nukleinsäuren eine ganz wesentliche Rolle. Dank den überraschenden Erfolgen, die die organische Chemie am Anfang dieses Jahrhunderts durch die Synthese von Naturfarbstoffen, Zuckern, Fetten, Alkaloiden usw. hatte, kam die Meinung auf, daß man sämtliche Stoffe der Natur auf diese Weise darstellen, erforschen und damit in die Lebensprozesse weiter eindringen könne. Dies geht z. B. aus dem bekannten Vortrag von E. Fischer 2 in der Deutschen Chemischen Gesellschaft aus dem Jahre 1906 hervor, in dem er folgendes sagte:

„Ich möchte es deshalb geradezu als ein Glück ansehen, daß die Synthese genötigt ist, zahlreiche neue Methoden des Aufbaues, der Erkennung und Isolierung zu schaffen, und Hunderte von Zwischenprodukten genau zu studieren, bevor sie zu den Proteinen gelangen kann. Denn diese Methoden werden schließlich nicht allein dazu dienen, alle Proteine der Natur und noch viel mehr, als sie hervorbrachte, zu erzeugen, sie werden voraussichtlich auch genügen für die Aufklärung der zahlreichen und merkwürdigen Umwandlungsprodukte von Proteinen, die als Fermente, Toxine usw. eine so große Rolle spielen.

Kurzum, man darf erwarten, daß durch die tiefgehende und weit ausgedehnte synthetische Arbeit das ganze, jetzt noch so dunkle Gebiet chemisches Kulturland wird, aus dem die Biologie einen großen Teil der Hilfsmittel beziehen kann, deren sie zur Lösung ihrer chemischen Aufgaben bedarf.“

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Literatur

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© 1951 Springer-Verlag OHG. in Berlin, Göttingen and Heidelberg

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Staudinger, H. (1951). Bedeutung der makromolekularen Chemie für die Biologie. In: Festschrift zur Feier des Zweihundertjährigen Bestehens der Akademie der Wissenschaften in Göttingen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86703-3_4

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