Magnetisierungskurve in schwachen Feldern

Zusammenfassung

Für das magnetische Verhalten in schwachen Feldern gelten bei vielen ferro-magnetischen Werkstoffen in mehr oder weniger guter Näherung die folgenden empirischen Regeln, die bereits im Jahre 1887 von Lord Rayleigh [1] auf Grund sehr genauer experimenteller Untersuchungen an Eisen aufgestellt worden waren:

• 1. In sehr kleinen Feldern (für Eisen nach Rayleigh unterhalb 10^-2 Oe bis herunter zu 2 • 10^-5 Oe) besteht praktisch vollkommene Proportionalität zwischen I und H. Entsprechend erhalten wir eine endliche Anfangssuszeptibilität, die nach der Gleichung

  $$\mathop {lim}\limits_{H \to } (I/H) = Konst. = {\chi _A}$$

  ((33.1))

  definiert ist und rein reversiblen Magnetisierungsänderungen zugeschrieben werden kann, wie wir es bei der Diskussion dieser Meßgröße in Kap. 32 vorausgesetzt haben.

• 2. Für Magnetisierungsänderungen in der Umgebung des pauschal unmagnetischen Zustandes besteht in schwachen Feldern, d. h. in Feldern, die hinreichend klein gegen die Koerzitivkraft sind, ganz allgemein die Beziehung

  $$I - I = {\chi _a}\left( {H - H} \right){\text{ }} \pm {\text{ }}\left( {\alpha /{\text{2}}} \right)(H - H{)^{\text{2}}}$$

  ((33.2))

  worin χA und α Werkstoffkonstanten sind. χA ist die Anfangssuszeptiblität und α wird als Rayleigh-Konstante (der Magnetisierung) bezeichnet.