Zusammenfassung
Prüfung von Werkzeugen heißt heute noch für die weitaus meisten Fälle: praktische Erprobung in der Werkstatt. Es ist dies durchaus verständlich, wenn man berücksichtigt, wie schwierig z. B. eine objektive Feilenprüfung in Form einer Abnahmeprüfung ist. Wenn eine Feile in einem Betrieb praktisch geprüft wird, dann sollte das jedoch nicht so ausgeführt werden, daß man dem Arbeiter die Feile in die Hand gibt und ihn fragt, ob sie nach der Daumennagelprobe scharf ist, sondern es sollte ein festes Schema ausgearbeitet werden, nach dem zu untersuchen ist. Für eine Vergleichsprüfung muß vorgeschrieben werden, daß mit den zu vergleichenden Feilen genau gleiche Werkstoffe bearbeitet werden, daß sich beide Feilenarten in gleich neuem Zustand befinden, und daß sie mit etwa gleicher Kraft bewegt und mit gleicher Sorgfalt rein gehalten werden. Für den Vergleich der Feilen nach dem Gebrauch genügt dann nicht nur die Besichtigung mit dem bloßen Auge; es müßte hierfür mindestens ein einigermaßen gutes Mikroskop benutzt werden, mit dem die Zähne und ihre Abnutzung verglichen werden, am besten ein zweiäugiges, das ein räumliches Bild zeigt. Man hat lange versucht, Feilen auf dem Wege des Kurzversuchs in objektiver und sachlicher Art zu prüfen, wie man das mit so vielen anderen Betriebsmitteln zu tun pflegt, aber es erwies sich als unzureichend, den ganzen Komplex von Eigenschaften, die für eine Feile maßgebend sind, in einem Abnahmelaboratorium experimentell ebenso universell zu prüfen, wie die praktische Werkstatt das tut.
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Buxbaum, B. (1955). Prüfung und Gütevorschriften. In: Feilen. Werkstattbücher, vol 46. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86690-6_6
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