Hautmanifestationen rheumatischer Krankheiten

Zusammenfassung

Bei nur wenigen Krankheiten haben sich in den letzten Jahrzehnten die pathogenetischen Vorstellungen so gewandelt wie bei den seit alters her „rheumatisch“ genannten. Bei nur wenigen Krankheiten dürfte aber auch die nosologische Begriffsbestimmung ähnlich schwierig und problematisch sein. Dies macht beispielsweise die seit Klemperer nicht mehr zur Ruhe gekommene Diskussion um den Begriff der „Kollagenkrankheiten“ bzw. der „pararheumatischen Krankheiten“ (Heilmeyer; Rost u.a.) deutlich. Andererseits hat man schon früher verschiedene para- oder postinfektiöse Gelenksyndrome als „Rheumatoide“ (Gerhardt) zusammengefaßt, ohne über das Wesen des „echten“ Rheumatismus Klarheit erzielt zu haben. Der „fließende“Gliederschmerz, dem dieser den Namen verdankt, ist zwar klinisches Leitsymptom, zur nosologischen Klassifizierung aber unbrauchbar. Wie so häufig, ist für den fachkundigen Rheumatologen eine Definition des rheumatischen Formenkreises weit schwieriger als für den schmerzgeplagten Rheumatiker, dem die Art seiner Gelenkbeschwerden Beweis genug ist. Dem Arzt hingegen erschwert das Fehlen eines gemeinsamen oder überhaupt ausreichend fundierten ätiologischen Prinzips alle Bemühungen um eine exakte nosologische Begriffsbestimmung.