Zusammenfassung
Die Entscheidungstheorie basiert auf der Erkenntnis, daß allen (oder doch fast allen) Ungewißheitssituationen ein und dieselbe Struktur zugrunde liegt. Denn erst dadurch wird sie eine einheitliche Theorie, eine Theorie, die alle jene Situationen umfaßt, in denen einem Individuum verschiedene Handlungsalternativen mit jeweils ungewissem Ausgang zur Wahl stehen. Man nennt sie Ungewißheits- oder Unsicherheitssituationen und kennzeichnet damit so verschiedene Konstellationen, wie man sie bei Glücksspielen und Versicherungen, bei Oligopolen und militärischen Strategien, bei Investitionen und Lagerhaltungspolitiken, bei wirtschaftspolitischen Maßnahmen und Termingeschäften und last not least bei dem großen Arsenal statistischer Rückschlußmethoden antrifft. Die allen diesen Situationen gemeinsame Struktur — von der eingangs die Rede war — wird am prägnantesten in dem sog. Grundmodell der Entscheidungstheorie zum Ausdruck gebracht. Es ist so angelegt, daß es — wenigstens prinzipiell — möglichst jede Ungewißheitssituation vollständig zu beschreiben gestattet; vollständig in dem Sinn, daß die zur Entscheidung notwendige Information gänzlich in ihm enthalten ist. Seine Beschreibung ist die Aufgabe dieses Kapitels, das zudem zeigen soll, wie sich der wichtige Spezialfall der stochastischen Ungewißheit, des sog. Risikos, in die allgemeine Theorie eingliedert.
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© 1966 Springer-Verlag Berlin • Heidelberg
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Schneeweiß, H. (1966). Das Grundmodell der Entscheidungstheorie. In: Entscheidungskriterien bei Risiko. Ökonometrie und Unternehmensforschung / Econometrics and Operations Research, vol 6. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86589-3_2
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