Zusammenfassung
Die Entdeckung, daß der menschliche Keimling durch eine Viruserkrankung der Mutter in der Frühschwangerschaft geschädigt werden kann, hat verständlicherweise die Frage nach der Wirkungsweise der Viren hervorgerufen. Vieles wurde in den 20 Jahren seit der Entdeckung von Gregg darüber geschrieben. Einzelfälle wurden publiziert und groß angelegte Statistiken ausgearbeitet, um die Gefährdung des Keimlings im allgemeinen und in den einzelnen Schwangerschaftsphasen im speziellen zu bestimmen. Diese statistischen Untersuchungen kommen z.T. zu ganz verschiedenen Rückschlüssen. Übereinstimmung herrscht nur darin, daß der Keimling bei Erkrankung der Mutter im 1. Trimester der Gravidität am meisten gefährdet ist. Über die Wirkungsweise des Virus findet man aber bis heute im Schrifttum kaum etwas Brauchbares. Insoweit geschädigte Kinder beschrieben werden, zeigen diese den Schaden bereits in seiner endgültigen Ausbildung; abortierte Embryonen oder Feten wurden bisher nur ausnahmsweise genauer untersucht. Man beschränkte sich auf die äußerliche Inspektion; eventuell vorhandene gröbere Anomalien wurden registriert; Keimlinge mit fehlenden sichtbaren Mißbildungen galten als normal. Die Unterlassung einer histologischen Untersuchung hat aber, wie wir zu zeigen in der Lage sein werden, zu falschen Rückschlüssen geführt.
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© 1962 Springer-Verlag OHG / Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Töndury, G. (1962). Einleitung. In: Embryopathien. Pathologie und Klinik, vol 11. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86567-1_1
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