Zusammenfassung
Erinnert ihr euch noch an das Geschichtchen vom fleißigen Studenten, der das ihm zur Untersuchung übergebene Tier erst gründ-lich von außen betrachtet, während der faule es sofort aufschneidet und verdirbt? Als wir seinerzeit unseren Spulwurm von außen betrachteten, waren wir sehr stolz auf unsere Gewissenhaftigkeit. Aber es war gar nicht so weit damit her! Denn tatsächlich übersahen wir damals etwas recht Wesentliches und das muß nun gut gemacht werden. Hätten wir gründlicher zugeschaut, so wäre es uns wohl aufgefallen, daß unsere Würmer nicht alle gleich sind: manche sind größer, andere sind beträchtlich kleiner und diese letzteren tragen stets ihr Hinterende hakenartig eingerollt (s. Abb. 1). Es ist nicht sehr schwer zu erraten, was diese Unterschiede bedeuten: wir haben hier die beiden Geschlechter vor uns. Die größeren Tiere sind weiblich, die kleineren sind männlich.
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© 1954 Springer-Verlag OHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Goldschmidt, R. (1954). Von den Geschlechtern und der Fortpflanzung. In: Einführung in die Wissenschaft vom Leben oder Ascaris. Verständliche Wissenschaft, vol 3/4. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86526-8_9
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