Zusammenfassung
Bis vor wenigen Jahren war die Anwendung des Ramaneffektes auf im sichtbaren Spektralgebiet nicht absorbierende Substanzen beschränkt. Wenn es trotzdem gelegentlich wünschenswert war, von im Blauen oder Grünen absorbierenden Substanzen Ramanspektren zu erhalten, wich man mit der Erregerlinie in Spektralbereiche aus, wo keine oder nur mehr eine geringe Absorption vorhanden war. Mit Erfolg haben Stammreich u. Mitarb. (481–488) die He-Linie 5875,6 und 6678,2 A und sogar die Linie einer Argonentladung im nahen IR als Erregerlinie verwendet. Damit haben sie z. B. die Ramanspektren von Azobenzol (482), gasförmigem Brom (481), p-Benzochinon (484), Brommonochlorid (485), Schwefeldichlorid (489), Jodoform (488) und von vieratomigem Schwefel und Selenhaliden (487) erhalten. Delwaulle u. Delhaye (118, 120) haben die gelbe He-Linie als Erregerlinie benutzt. Schorygin (459) und Harrand (203) haben als erste darauf hingewiesen, daß die Scheu vor einer Erregung der Ramanlinien in der Nähe einer Absorptionsstelle unbegründet war. Sie stellten experimentell fest, daß unter gewissen Voraussetzungen die Intensität bestimmter Ramanlinien ganz enorm ansteigt. Bezieht man die Intensität der in Ziff. 108 genannten charakteristischen Frequenzen auf eine einheitliche Intensitätsskala, so hat Schorygin [s. etwa (34)] gefunden, daß ihnen bei einer großen Anzahl organischer Verbindungen auch eine mehr oder weniger konstante Intensität zukommt.
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© 1962 Dr. Dietrich Steinkopff, Darmstadt
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Brandmüller, J., Moser, H. (1962). Resonanz-Ramaneffekt. In: Einführung in die Ramanspektroskopie. Wissenschaftliche Forschungsberichte, vol 70. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86520-6_24
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-86520-6_24
Publisher Name: Steinkopff, Heidelberg
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