Zusammenfassung
Die Zylinderepithelzelle ist der vorherrschende Zelltyp innerhalb des Epithels, welches den Darm auskleidet. Diese schlanke Zelle ist ebenso hoch wie das Epithel selbst und erstreckt sich von der Basalmembran (BM) bis zum Lumen (Lu) des Darmes. Seit langem ist bekannt, daß die apikale Oberfläche der resorptiv tätigen Zellen spezielle Einrichtungen besitzt, aber die Natur dieser Einrichtungen war nicht klar, bis das Gewebe mit dem Elektronenmikroskop untersucht wurde. Der „gestreifte Saum“ der lichtmikroskopischen Aufnahmen wurde als eine Reihe von fingerförmigen zytoplasmatischen Fortsätzen oder Mikrovilli (Mv) erkannt, von denen jede durch die Zellmembran der Darmzellen begrenzt wird. Die freie Oberfläche der Mikrovilli wird durch einen Belag (wahrscheinlich von Mukopolysacchariden) bedeckt und enthält ein Enzym, die ATP-ase. Sowohl der Belag als auch das Enzym sind wahrscheinlich in den biochemischen Anfangsprozeß der Absorption eingeschaltet. Das Material innerhalb der Mikrovilli geht kontinuierlich in eine fibrilläre ektoplasmatische Zone über, das sogenannte terminale Netzwerk (TN), das nicht die gewöhnlichen zytoplasmatischen Organellen enthält. Im Gegensatz dazu ist das Zytoplasma unterhalb des terminalen Netzwerks dicht angefüllt mit den gewöhnlichen Zellbestandteilen, wie zum Beispiel den Mitochondrien (M). Ebenso ist die Zone unterhalb des Zellkerns (N), wenn auch weniger ausgeprägt, mit Mitochondrien (M) und Lipoidtropfen (L) angefüllt.
Von der Fledermaus (Myotis lucifigus) Vergrößerung 7500fach
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Literatur
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Porter, K.R., Bonneville, M.A. (1965). Zylinderepithel des Darms. In: Einführung in die Feinstruktur von Zellen und Geweben. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86510-7_6
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