Zusammenfassung
Mit Theodor Barth ist einer der Letzten und der Bedeutendsten aus der glänzenden Reihe jener Männer von uns geschieden, die Höhepunkt und Niedergang des deutschen Liberalismus mit-schaffend erlebt haben. Seine politischen Sporen verdiente er sich 1879 im Kampfe gegen Bismarck. Als Syndikus der Bremer Handelskammer und Vertreter der drei Hansastädte in der Zolltarifkommission trat er vom freihändlerischen Standpunkt aus Bismarck, der mit seiner Schutzzollpolitik begann, wirkungsvoll entgegen. Schon zwei Jahre darauf sah man ihn als Abgeordneten im Reichstag als Mitglied der liberalen Vereinigung, die sich aus dem alten Fraktionsverband der Nationalliberalen in der Sezession 1880 losgelöst hatte. Wir sehen ihn mit Lasker, Bamberger und Stauffenberg die Verschmelzung der liberalen Vereinigung mit der Fortschrittspartei zur Deutsch-freisinnigen Partei (1884) vollziehen, sehen ihn im Gegensatz zu Eugen Richter, als die Freisinnige Partei im Jahre 1887 die Ablehnung des Septennates und damit jenen unglücklichen Wahlkampf herbeiführte, aus dem sie nur mit der Hälfte ihrer Mandate hervorging. Im Jahre 1893 sollte sich das gleiche Schauspiel bei der Caprivi-schen Militärvorlage wiederholen.
Fortschritt vom 12. 6. 1909.
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© 1954 Verlag von J. F. Bergmann
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Hohmann, G. (1954). Theodor Barth. In: Ein Arzt Erlebt Seine Zeit. J.F. Bergmann-Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86486-5_35
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Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag
Print ISBN: 978-3-8070-0235-4
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