Zusammenfassung
Auf unseren Tagungen und denen der Chirurgen sieht man fast immer das scharf geschnittene energiegeladene Antlitz Böhlers mit dem kurzen, nun ergrauten Knebelbart, gespannt aufmerkend auf den Redner. Auf einmal schnellt er in die Höhe, tritt vor und sagt unmißverständlich seine gegenteilige Meinung, und zwar so, daß alle aufmerken müssen. Da er nun 60 Jahre alt wird, ist es angebracht, über ihn einiges zu sagen. Denn er gehört zu den markantesten Vertretern der Unfallheilkunde, auf der Grenze zwischen Orthopädie und Chirurgie stehend, seit vielen Jahren lebenslängliches Mitglied der Deutschen Orthopädischen Gesellschaft. Er fiel zuerst während des ersten Weltkriegs auf, als er über die Behandlung der Schußbrüche schrieb und redete und Sonderstationen für diese forderte. In diese Zeit fällt auch meine erste Begegnung mit ihm. Es war im Frühjahr 1917, als der österreichische Regimentsarzt Dr. Böhler mich im Fürsorgereservelazarett München aufsuchte, um das, worüber ich in den Zeitschriften damals berichtet hatte, selbst anzusehen. Er lud mich ein, nun auch ihn in seinem Lazarett in Bozen zu besuchen.
Zeitschrift für Orthopädie und ihre Grenzgebiete, Bd. 75/1944.
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© 1954 Verlag von J. F. Bergmann
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Hohmann, G. (1954). Lorenz Böhler 60 Jahre alt. In: Ein Arzt Erlebt Seine Zeit. J.F. Bergmann-Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86486-5_18
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-86486-5_18
Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag
Print ISBN: 978-3-8070-0235-4
Online ISBN: 978-3-642-86486-5
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