Zusammenfassung
Es wurde nach einer Leistungsgrenze der menschlichen Lunge gefragt, die von der Chirurgie nicht überschritten werden soll. Es ist zu klären, welche Anforderungen den Maßstab für eine Beurteilung der Lungenleistung liefern. Ein erster Wert einer geminderten Leistung ergibt sich dort, wo das Ventilationsvermögen und folglich der Gaswechsel in der Lunge gegenüber der Norm vermindert ist, so daß der Betroffene den Anforderungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt nicht genügen kann. Dieser erste Wert könnte um die Anforderungen spezieller Tätigkeiten variiert werden. Eine geringere Leistung ist ausreichend, wenn das Ventilationsvermögen nur noch den Forderungen des Alltags ohne jede Berufsarbeit zu genügen braucht. Diese Leistungsgrenze ist mit den Begriffen Rehabilitation und Resozialisation gemeint: Die offene Lungentuberkulose eines Kranken, der entscheidende Lebensjahre in einer Heilstätte verbringt, soll durch geeignete operative Maßnahmen in eine geschlossene Tuberkulose verwandelt werden, damit der Kranke als Infektionsquelle ausscheidet und in sein soziales Gefüge zurückkehren kann; ein Kranker mit einem erworbenen oder einem angeborenen Herzvitium, der ohne Operation einem unaufhaltsamen Siechtum preisgegeben ist, soll zumindest soweit gebessert werden, daß er in seiner gewohnten Umgebung zu leben vermag, ohne sich und anderen eine Last zu sein.
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© 1961 Springer-Verlag OHG / Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Wassner, U.J. (1961). Die Voraussetzungen für die Bestimmung einer unteren Leistungsgrenze der Lungen. In: Die Untere Leistungsgrenze der Lunge. Die Tuberkulose und Ihre Grenzgebiete in Einzeldarstellungen, vol 12. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86390-5_2
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