Zusammenfassung
Die Existenz von makromolekularen Stoffen ist durch die Arbeiten von H. Staudinger und seiner Schule1 sowie vieler späterer Arbeiten anderer Autoren zweifelsfrei nachgewiesen worden. Mit der Definition von Makromolekülen blieb die klassische Molekülvorstellung erhalten, während die Chemie dabei eine unerwartete Bereicherung und Ausdehnung erfuhr. Das gilt um so mehr, als sich die Makromoleküle nicht nur durch ihre hohen Molekulargewichte von den niedermolekularen Verbindungen unterscheiden, sondern auch durch außerordentliche Vielfalt in Bau und Gestalt. Mit diesen Erkenntnissen wurden unübersehbare Reihen von Polymeren, die durch die Verknüpfung von einfachen kleinen Molekülen (Monomeren) zu immer größeren Einheiten hergestellt werden können, zugänglich gemacht. Umgekehrt lassen sich auch die makromolekularen Naturstoffe auf niedermolekulare Verbindungen beziehen, aus denen sie entstanden sind oder als entstanden gedacht werden können; sie sind deshalb ebenfalls Polymere.
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Literatur
Die ersten, fundamentalen Arbeiten: Staudinger, H.: Ber. dtsch. ehem. Ges. 53, 1073 (1920)
Die ersten, fundamentalen Arbeiten: Staudinger, H.: Ber. dtsch. ehem. Ges. 57, 1203 (1924)
Die ersten, fundamentalen Arbeiten: Staudinger, H.: Ber. dtsch. ehem. Ges. 59, 3019 (1926)
Staudinger, H., u. J. Fritschi: Helv. Chim. Acta 5, 785 (1922).
Molekülaufbau im Bereich des Lebendigen ist ebenfalls Synthese; unter „synthetischem Material“ versteht man aber immer noch solches, das durch von Menschen erdachte und ausgelöste Vorgänge entsteht.
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Winter, J.H. (1967). Einleitung. In: Die Synthese von einheitlichen Polymeren. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86374-5_1
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