Zusammenfassung
Mit der Besprechung der Kornkammern im Ameisenstaat kommen wir zu Dingen, die seit ältesten Zeiten bekannt sind und vielleicht gerade dadurch von allerlei Sagen und Mythen so umrankt waren, daß man zu ihrer wirklichen Deutung erst recht spät kam. Es handelt sich hier um die Ameisen des Königs Salomo, die er in seinen Sprüchen als Vorbild aufstellt: die Ameise, welche Korn einträgt und damit ihre Speicher füllt. Da man nun in Mitteleuropa ein solches Eintragen von Samen nicht beobachten kann, wurde zunächst behauptet, es sei dabei eine Verwechselung unterlaufen, gemeint seien nicht Körner, sondern Ameisenpuppen, bis man schließlich auch schon in Italien, Südspanien, Dalmatien, Ungarn, Griechenland und in der Provence die Körnersammler der Gattung Messor fand, die in langen Zügen Samen eintragen, und beim Aufgraben der meist in Kraterform angelegten Nester auch die Kornkammern selbst entdeckte.
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© 1953 Springer-Verlag OHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Goetsch, W. (1953). Kornkammern und Pilzgärten. In: Die Staaten der Ameisen. Verständliche Wissenschaft, vol 33. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86367-7_8
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